Windenergie Verband fordert Abschaffung der 5H-3H-Höhenbegrenzung
Vor den entscheidenden Gesprächen zur Windenergie bei den Koalitionsverhandlungen von CDU und Grünen in Schleswig-Holstein hat der Bundesverband Windenergie (BWE) die Abschaffung der 5H-3H-Höhenbegrenzung gefordert. Danach muss der Abstand von Windrädern zu Häusern im Außenbereich das Dreifache und zu Siedlungen das Fünffache der Anlagenhöhe betragen. Das schränke die für Windenergie nutzbare Fläche stark ein, sagte der Leiter der BWE-Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein, Marcus Hrach, am Sonntag der dpa. Zuvor hatte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag berichtet.
Die in Schleswig-Holstein ausgewiesenen zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie könnten unter Beibehaltung der 5H-3H-Regel nur bis zu einer Anlagenhöhe von 125 Metern voll genutzt werden, wie aus einer vom BWE vorgelegten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts hervorgeht. Bei 180 Metern seien es noch 63 Prozent und bei 250 Metern nur noch 15 Prozent. Die 5H-3H-Regel ist nach Hrachs Angaben tatsächlich keine Abstands-, sondern eine Höhenbegrenzung. "Das muss gestrichen werden, wenn die Flächen genutzt werden sollen." Kleine Anlagen seien nicht mehr wirtschaftlich zu errichten. "Die Preise explodieren." Windenergieanlagen seien heute um rund eine Million Euro pro Stück teurer als vor fünf Monaten, sagte Hrach.