Verklebte Schienen Karlsruher Stadtbahnen kommen nur langsam in Gang
In Karlsruhe sind die Menschen weiterhin auf Ersatzverkehr angewiesen. Die Bahnen können aber zumindest auf wichtigen Strecken wieder fahren. Grund für den Ausfall sind Verklebungen im Gleis.
Der Karlsruher Stadtbahnverkehr kommt wegen der aufwendigen Beseitigung klebriger Fugenmasse nur langsam wieder in Gang. Wie die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mitteilten, gibt es aber deutliche Fortschritte bei den Reinigungsarbeiten.
Von diesem Montag an konnten etwa auf der wichtigen Ost-West-Achse entlang der Kaiserstraße und Kaiserallee wieder Bahnen fahren. Es werde jedoch auch in den kommenden Tagen weiter Einschränkungen, Umleitungen und Ausfälle geben. Busse ersetzen in der Zeit in der Innenstadt als Ringlinie die Bahnen.
Seit Donnerstag steht auch die Nord-Süd-Achse in der Innenstadt wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung, wie ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VKB) am Mittwochabend mitteilte.
Dadurch ergeben sich laut VKB Entlastungen für den Schienenersatzverkehr mit Bussen, so dass der übrige Busverkehr wieder in den Regelbetrieb übergehen kann. Die Bereiche um das Klinikum und mehrere weitere Abschnitte bleiben aber weiter gesperrt.
Ursache noch unklar
Nicht nur Schienen müssen gereinigt werden: Bei mehr als 40 Bahnen wurden auch die Radreifen und Drehgestelle durch die Fugenmasse verklebt. Der Großteil muss noch von einer Spezialfirma mit Hilfe von Trockeneis gesäubert werden.
Seit Dienstag vergangener Woche gibt es Beschränkungen im Bahnverkehr in Karlsruhe mit Folgen für die ganze Region, weil sogenannte Vergussmasse zwischen Asphalt und Gleisen an mehreren Stellen weich geworden war. Die Bahnen verteilten den Stoff beim Durchfahren; so verklebten Gleise und Fahrzeuge.
Die Ursachenforschung geht derweil weiter. Ein Institut untersucht Materialproben. Unklar ist noch, ob die Schäden durch Arbeiten an Neubaustrecken verursacht wurden und ob es einen Zusammenhang mit jüngeren Bauarbeiten gibt.
- Nachrichtenagentur dpa