OB-Kandidaten im Speed-Check Fünf Fragen an Marc Nehlig – "Ich bin der Entertainer"
Am 6. Dezember wird in Karlsruhe eine neue Oberbürgermeisterin oder ein neuer Oberbürgermeister gewählt. t-online hat den sechs Kandidaten ein paar persönliche Fragen gestellt. Diesmal: Marc Nehlig.
Marc Nehlig ist einer der sechs Bewerber um das Amt des zukünftigen Oberbürgermeisters von Karlsruhe. Derzeit arbeitet er als Standesbeamter in der Stadtverwaltung. Nehlig tritt ohne Partei an und ist mit 26 Jahren der jüngste Bewerber. Als Newcomer tritt er "gegen das Establishment" an, wie es auf seiner Webseite heißt.
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Als parteiloser Bewerber sei er unabhängiger als andere Kandidaten – und trete als eigenständige Person an, sagt er gegenüber t-online. "Ich unterliege meinem Gewissen", meint er. Auch finanziere er alles selbst. Die 200 Plakate für seinen Wahlkampf auf der Straße habe er selbst aufgestellt. "Die Kandidatur ist keine Kurzschlussreaktion gewesen", sagt Nehlig. Er habe sich schon seit seiner Jugend für Politik interessiert und sich engagiert. Was will er als OB von Karlsruhe anders machen als seine Vorgänger? t-online hat Marc Nehlig ein paar Fragen gestellt.
1. Wenn ich Oberbürgermeister von Karlsruhe wäre, dann:
Würde ich den verstaubten Politiker- und Parteienmuff aus dem Rathaus wehen und eine offene, bürgernahe und junge Politikrichtung einschlagen. Ich würde mir Rat und Ideen von jungen Menschen, Fachleuten und Vereinen aus allen Bereichen anhören – und unsere schöne Stadt in eine erfolgreiche und moderne Zukunft führen. In jedem Fall wäre ich mir über die Verantwortung im Umgang mit Steuergeldern bewusster, um Fehlplanungen und Fehlentscheidungen im Zusammenhang mit Großbauprojekten zu vermeiden.
2. Darüber könnte ich mich in Karlsruhe ständig aufregen:
Die Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr, egal ob Auto oder Fahrrad, ärgert mich. Wir leben nur einmal, warum also nicht einfach nett und etwas rücksichtsvoller zueinander sein – das würde unseren Alltag ungemein erleichtern. Unabhängig von politischen Entscheidungen gibt es in Karlsruhe nichts, über das ich mich ständig aufregen würde. Ich würde mir wünschen, dass wieder eine freundlichere und offenere Umgangsweise im sozialen Miteinander Einzug hielte: Ein Lächeln im Gesicht, ein "Hallo wie geht es denn so?".
3. Mein Lieblingsort in Karlsruhe ist:
Ich habe zwei Lieblingsorte in Karlsruhe, das sind zum einen der See im Schlossgarten und zum andern die Turmbergterrasse. Hierhin ziehe ich mich gerne mit Musik auf den Ohren zurück, um zu entspannen, nachzudenken oder kreativ zu sein.
4. Wenn ich nicht arbeite, dann:
Gehe ich meinen Hobbys nach. Zum einen bin ich der Sänger meiner Band "MusicClub". Dann spiele ich noch Theater in einem örtlichen Theaterverein und gehe zwei- bis dreimal in der Woche ins Fitnessstudio, um mich und meinen Körper fit und in Form zu halten. Natürlich sind mir meine Freunde auch extrem wichtig und so treffe ich mich regelmäßig mit ihnen.
5. Dafür bin ich bei meinen Freunden bekannt:
Das können meine Freunde am besten selbst beantworten. Ich bin immer der Unterhaltungs- und Spaßfaktor, mit mir, "Marc, dem Entertainer", wird es definitiv nie langweilig. Man kann sich aber auch prima mit mir über ernste und auch tagespolitische Themen unterhalten und streiten. Ich bin mir nie zu fein, meine Meinung zu vertreten. Meine Freunde wissen, dass ich immer ehrlich meine Meinung sage und sie sich stets auf mich verlassen können.
Danke für Ihre Antworten!
- Gespräch mit Marc Nehlig
- Webseite von Marc Nehlig