Verein im Abstiegskampf Geisterspiel setzt KSC doppelt unter Druck
Der Karlsruher SC trifft im nächsten Spiel der 2. Bundesliga auf Darmstadt. Die Partie wird ohne Zuschauer ausgetragen. Das trifft den KSC doppelt hart.
Den Karlsruher SC erwartet am Samstag ein Geisterspiel. Für das Heimspiel in Karlsruhe gegen SV Darmstadt 98 sind keine Zuschauer zugelassen. Das Land Baden-Würtemberg hatte zuvor Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus verboten. Der KSC steht nun doppelt unter Druck.
Zum einen steckt der Fußball-Zweitligist in einer sportliche Krise. Der KSC verlor am Samstag mit 1:3 (0:3) beim 1. FC Heidenheim und rutschte nach der vierten Niederlage im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Christian Eichner auf den vorletzten Tabellenplatz ab.
Der Verein will nun beim Heimspiel das Rad umreißen, trotz der Umstände. "Es ist eine besondere Situation. Es ist unsere Pflicht, alles dafür zu tun, drei Punkte einzufahren", sagte KSC-Profi Daniel Gordon auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Darmstadt. "Ich habe diese Woche bereits ein paar Geisterspiele im TV gesehen. Das hat sich nicht gut angefühlt", sagte Trainer Eichner im Hinblick auf die besonderen Umstände der nächsten Partie. "Es wird die Mannschaft gewinnen, die mit dieser Situation am besten klarkommt. Das sollten optimalerweise meine Jungs sein."
Neben der außergewöhnlichen Spielsituation ohne Fans haben die Geisterspiele auch finanzielle Folgen für den KSC. Durch den Ausschluss der Zuschauer rechnet der Verein mit einem Einnahmeverlust von 500.000 Euro – und das alleine im Heimspiel gegen Darmstadt. "Zum Schutz der Gesamtbevölkerung haben wir natürlich Verständnis für diese Maßnahme, werden unsere Fans aber auf den Rängen schmerzlich vermissen", sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker. Beim Spiel müssen zudem auch Mitglieder der Vereinsgremien oder Ehrengäste draußen bleiben.
- KSC auf Twitter
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa