Tarifkonflikt im Einzelhandel Gewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks auf
Die Gewerkschaft Verdi verstärkt im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandels ihre Proteste und ruft zu weiteren Streiks auf.
Beschäftigte von Betrieben in Karlsruhe und Pforzheim werden zu Warnstreiks aufgerufen. Die Tarifverhandlungen für rund 490.000 Mitarbeiter waren zuletzt ohne Ergebnis vertagt worden.
Eine Woche zuvor haben rund 600 Streikende ihre Arbeit in Baden-Württemberg niedergelegt – auf Bundesebene sollen es mehr als 2.000 Angestellte gewesen sein "Wir werden die Streiks nun noch verstärken und ausweiten", so Bernhard Franke, Landesfachbereichsleiter Verdi Baden-Württemberg. Arbeitgeber müssen begreifen, dass ihre "Hinhaltetaktik" keinen Sinn macht, ergänzte er.
Am Mittwoch ist dann die erste Verhandlungsrunde zu Ende gegangen. Das Ergebnis war für Verdi ernüchternd: Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot etwas angehoben und wollen eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent im ersten und 1,2 Prozent im zweiten Jahr gewähren. Die Gewerkschaft Verdi empfand das jedoch als zu niedrig und fordert weiterhin 6,5 Prozent. Deshalb ruft sie bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 8. Juli zu weiteren Streiks auf.
- ver.di