Zentralgenossenschaft Trotz Umsatzplus und Gewinn: Raiffeisen-Standorte schließen
Dank der gestiegenen Rohstoffpreise sind Umsatz und Gewinn des Handels- und Dienstleistungsunternehmens Zentralgenossenschaft (ZG) Raiffeisen gestiegen. Dennoch kündigte der Vorstand am Mittwoch in Karlsruhe an, kleinere Standorte aufzugeben.
Das unter anderem auf Agrarhandel spezialisierte Unternehmen erzielte 2021 mit 26,7 Millionen Euro ein besseres Ergebnis als im Jahr zuvor mit 23,7 Millionen Euro. Der Umsatz stieg nach Angaben des Vorstandes um 8 Prozent auf etwa 1,25 Milliarden Euro.
Auch die ersten fünf Monate des Jahres 2022 seien zufriedenstellend gelaufen, sagte Lukas Roßhart vom Vorstand. Bis Ende Mai stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 151,6 Millionen Euro auf 653,5 Millionen Euro. "Das liegt vor allem an den stark gestiegenen Preisen für Rohstoffe, für die Betriebsmittel und für fast nahezu alle Handelsprodukte", sagte Roßhart.
Trotz der insgesamt guten Geschäfte werde das Unternehmen in den kommenden Jahren kleinere Standorte in Deutschland aufgeben, informierte Vorstandsmitglied Holger Löbbert. Stattdessen wolle sich die ZG Raiffeisen auf moderne und schlagkräftige Hauptstandorte konzentrieren und diese stärken.
Auch aus Rumänien zieht sich der Konzern zurück, wie Löbbert sagte. Das Unternehmen hatte dort 2019 eine Technikniederlassung eröffnet. "Wir haben in den vergangenen Jahren dort Verluste erzielt", sagte Löbbert.
Neben dem Agrarhandel bietet die ZG Raiffeisen nach eigenen Angaben auch Heizöl und Produkte in ihren Haus- und Gartenmärkten und ihren Baustoffniederlassungen an. Dabei betreibt die ZG Raiffeisen mehr als 200 Niederlassungen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Elsass.