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Verband warnt vor weiteren Preissprüngen bei Lebensmitteln


Alsfeld
Verband warnt vor weiteren Preissprüngen bei Lebensmitteln

Von dpa
25.05.2022Lesedauer: 1 Min.
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Ein Mann packt seine gekauften Lebensmittel in seine Tüte. (Quelle: Annette Riedl/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der hessische Bauernverband rechnet infolge des Ukraine-Kriegs mit weiteren Preissprüngen bei Lebensmitteln von bisher ungekanntem Ausmaß. Die gesamte Lebensmittelkette sei mit massiven Kostensteigerungen insbesondere bei Energie, Kraftstoff und Düngemitteln sowie in der Logistik konfrontiert, erklärte Verbandspräsident Karsten Schmal am Mittwoch beim Hessischen Bauerntag in Alsfeld. Diese Kostensteigerungen in der Vermarktungskette müssten an die Verbraucher weitergegeben werden.

Sollte es zu einer Unterbrechung der russischen Gaslieferungen kommen, müssten hinreichende Produktionskapazitäten für Stickstoffdünger erhalten werden, forderte Schmal - denn sie seien essenziell für die landwirtschaftliche Produktion. Analog zur nationalen Bevorratung von Erd- und Flüssiggas sprach sich Schmal für den Aufbau einer "nationalen Düngemittelreserve" aus. Sollte es zu Produktionsunterbrechungen kommen, müsse vom kommenden Jahr an mit deutlich geringeren Ernten gerechnet werden.

Die steigenden Rohstoff- und Energiekosten machten auch den hessischen Tierhalten und insbesondere den Schweine- und Rinderhaltern zu schaffen. Aktuell stiegen Betriebe in großer Zahl aus - und wer einmal aufhöre, sei für immer weg, mahnte Schmal. Dabei habe Hessen lediglich einen Anteil von etwa zwei Prozent an allen in Deutschland gehaltenen Schweinen. Um eine regionale Fleischversorgung sicherzustellen, gelte es, diese Betriebe zu erhalten.

Der scheidende hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) unterstrich auf dem Bauerntag die Bedeutung der Landwirtschaft für Hessen. "Es muss das Ziel sein, sie zu erhalten, denn sie ist auf so vielen Ebenen bedeutend für uns", sagte Bouffier. Die Landesregierung werde alles dafür tun, die Landwirtschaft zu stärken. "Wir alle als Verbraucherinnen und Verbraucher können ebenso einen Beitrag leisten, indem wir Lebensmittel aus unserer Region kaufen."

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