Ingolstadt "Nicht unsere DNA": Ingolstadts Rehm plant anderes Auftreten
Kein Aufbäumen, keine Reaktion in aussichtsloser Lage - der FC Ingolstadt bleibt auch nach dem vorzeitig feststehenden Abstieg eine Schießbude der 2. Fußball-Bundesliga. Trainer Rüdiger Rehm kritisierte nach dem 0:4 gegen den Hamburger SV am Samstag das "abwartende, zurückhaltende, ängstliche" Auftreten seiner Mannschaft. "Das ist nicht unsere DNA, welche wir in den nächsten Jahren zeigen wollen." 62 Gegentore nach 32 Spielen sprechen eine klare Sprache.
Gegen den HSV präsentierten sich nur wenige FCI-Kicker in Top-Form. "Ich habe schon zwei, drei Spieler gesehen, die sich gewehrt haben", sagte Rehm und meinte Dominik Franke, Rico Preißinger und Stefan Kutschke. Doch das Ingolstädter Gesamtkonstrukt überzeugte nicht.
Zukünftig soll sich das ändern. Mit Blick auf die dritte Liga forderte Rehm von seinem Team jetzt schon dominanteres Auftreten. "Wir wissen, dass wir im Sommer einen Umbruch brauchen", sagte der 43-Jährige. In den letzten Begegnungen mit Hansa Rostock und Hannover 96 können die Profis ihre vielleicht letzte Möglichkeit nutzen, um sich für eine neue Spielzeit beim FCI zu empfehlen.
Dazu muss eine 180-Grad-Wende her. Denn gegen den HSV lief quasi nichts. Sonny Kittel (27.) hatte per Kopf das kleine Torfestival eröffnet, kurz darauf erhöhte Sebastian Schonlau (29.) zur frühen Vorentscheidung. "Das hat uns schwer getroffen", sagte Rehm. Von den 8081 Fans im Ingolstädter Sportpark waren spätestens jetzt nur noch die Hamburger zu hören.
Und die Norddeutschen hatten noch lange nicht genug. Robert Glatzel (57.) und Mikkel Kaufmann (81.) sorgten für den in der Höhe verdienten Endstand. "Jetzt heißt es in den abschließenden beiden Spielen, sich nochmal ordentlich zu präsentieren und sich anständig von unseren Fans zu verabschieden", sagte Rehm.