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Auswirkungen von "Ylenia" in Hessen vergleichsweise gering


Regional
Auswirkungen von "Ylenia" in Hessen vergleichsweise gering

Von dpa
17.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Sturmtief "Ylenia" – Frankfurt am MainVergrößern des Bildes
Ein Flugzeug befindet sich im Landeanflug. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)

Sturmtief "Ylenia" ist in der Nacht zum Donnerstag örtlich mit Windstärke 12 über Hessen hinweggefegt. In vielen Regionen knickten Bäume um und blockierten Straßen. Es kam zu Unfällen, ein Mensch wurde leicht verletzt. Nach Darstellung der Polizei verlief die Orkannacht allerdings weitgehend glimpflich. Bei der Deutschen Bahn kam es zu Verspätungen und Zugausfällen. Die Lufthansa strich am Frankfurter Flughafen 20 Flüge.

An mehreren Schulen wurde aus Sicherheitsgründen der Präsenzunterricht ausgesetzt. Das Bildungsministerium konnte mit Verweis auf den bürokratischen Aufwand allerdings keine Zahlen zum Unterrichtsausfall nennen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob am Vormittag seine Unwetterwarnung auf. "Der Höhepunkt ist durch", sagte ein DWD-Meteorologe in Offenbach.

Auf der Autobahn 5 kippte zwischen Friedberg in der Wetterau und dem Bad Homburger Kreuz durch den Wind ein Lastwagen um und blockierte die Strecke in Richtung Frankfurt. Es kam zu einem Stau. Der Fahrer des mit Styropor beladenen Sattelschleppers zog sich leichte Verletzungen zu.

Das Polizeipräsidium Wiesbaden sprach von gut zwei Dutzend Einsätzen im Raum Limburg und Weilburg, im Hochtaunuskreis sowie im Rheingau-Taunus-Kreis. In drei Fällen seien Bäume auf Autos gestürzt. An der Bundesstraße 8 nahe Bad Camberg (Landkreis Limburg-Weilburg) fiel die Straßenbeleuchtung aus.

Bei der Leitstelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen in Gießen gingen rund 30 Notrufe ein. In Dillenburg stürzte ein Baum auf das Dach eines Hauses. Auf der Bundesstraße 49 zertrümmerte ein umherfliegendes Baustellenschild die Seitenscheibe eines fahrenden Autos. Auf der B255 zwischen Driedorf und Herborn rammte ein Autofahrer einen auf der Straße liegenden Baum.

In Münchhausen nördlich von Marburg fiel der Strom aus, nachdem ein Baum auf eine Oberleitung stürzte. In Gladenbach im Kreis Marburg-Biedenkopf stieß ein Lastwagen gegen eine umgewehte Ampel. Im Werra-Meißner-Kreis fuhr ein 61 Jahre alter Autofahrer gegen einen umgestürzten Baum. In Eschwege wurde ein Anhänger durch die Luft gewirbelt. Von einem Haus fielen Ziegel herab, an einem anderen knickte der Schornstein um.

In Südhessen blockierten bei Ober-Ramstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und Astheim (Landkreis Groß-Gerau) abgeknickte Bäume die Straßen. In Babenhausen fiel ein Bauzaun um. In der Nähe von Rüsselsheim fuhr nach Polizeiangaben ein Lastwagen in einen auf einer Kreisstraße liegenden Baum.

Wegen eines umgestürzten Baums wurde die Bahnstrecke zwischen Dreieich-Buchschlag und Langen (Landkreis Offenbach) gesperrt. Betroffen davon waren die S-Bahn-Linien 3 und 4 sowie die Regionalbahnen 67 und 68. Es kam den Angaben zufolge zu Verspätungen und Teilausfällen, ein Busnotverkehr wurde eingerichtet. Auch zwischen Neustadt und Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie zwischen Langgöns (Landkreis Gießen) und Butzbach (Wetteraukreis) müsse mit Verspätungen und Teilausfällen gerechnet werden, teilte die Bahn mit.

Laut DWD wurden in der Nacht zum Donnerstag vereinzelt Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 100 Stundenkilometer gemessen. Auf der 950 Meter hohen Wasserkuppe in der Rhön blies ein Orkan mit 121 Stundenkilometern. Nach Angaben des Meteorologen zieht in der Nacht zum Samstag ein weiterer Sturm über Deutschland hinweg. "Das Sturmfeld ist allerdings kleiner - und damit wird es hier in Hessen nicht ganz so schlimm", sagte er. Die Landesbehörde Hessen Mobil warnte dennoch vor herumliegenden Ästen und umgestürzten Bäumen auf und entlang von Straßen.

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