Rostock Steuerzahlerbund kritisiert Pflegeprämie am Uniklinikum
Der Bund der Steuerzahler in Mecklenburg-Vorpommern hat die Prämie für die Anwerbung von Pflegekräften am Uniklinikum Rostock von 8000 Euro kritisiert. "Pflegeprämien lösen keine Probleme, sie schaffen neue. Die Uniklinik zieht damit Pflegekräfte aus den kleineren Häusern der Region ab, die dort ebenso gebraucht werden", erklärte die stellvertretende Landesvorsitzende Diana Behr am Dienstag in Schwerin. "Das ist kein guter Stil und steht einer vom Land finanzierten Einrichtung nicht gut zu Gesicht." Aus ihrer Sicht geht die Prämie an dem Problem vorbei, dass die Klinik es nicht schaffe, langfristig attraktiv für Beschäftigte zu sein.
Die Klinik verteidigte die Praxis hingegeb. "Die Prämie ist ein Baustein zahlreicher Personalgewinnungsmaßnahmen wie flexiblen Arbeitszeitmodellen und eigens konzipierten Traineeangeboten und Studiengängen für die akademische Weiterqualifizierung", hieß es von einer Sprecherin. Ziel sei es, ausgebildete Pflegekräfte zu erreichen, die aktuell nicht in dem Beruf tätig seien oder mit einem Wechsel oder einer Rückkehr in die Heimat liebäugelten. "Das zeigen auch die bereits eingegangenen Bewerbungen deutlich", hieß es aus dem Uniklinikum. Niemand verlasse seinen Arbeitgeber nur wegen einer finanziellen Prämie.