2G-plus-Regel auf Weihnachtsmärkten Schaustellerverband: "Die Lage ist brenzlig bis katastrophal"
Schausteller in Hannover leiden unter der 2G-plus-Regel auf ihren Weihnachtsmärkten und klagen über ein massives Minusgeschäft. Es herrsche "schiere Verzweiflung".
Viele Schausteller haben durch die strengen Corona-Regeln auf den Weihnachtsmärkten erhebliche finanzielle Einbußen erlitten. Im Vergleich zu 2019 erwirtschaften die Standbetreiber im Schnitt derzeit nur 15 bis 20 Prozent des Umsatzes, wie der Schaustellerverband Niedersachsen mitteilte. "Die Lage ist brenzlig bis katastrophal", sagte Vorsitzender Kevin Kratzsch.
Besucher, die etwas essen oder trinken möchten, müssen in weiten Teilen des Landes zusätzlich zu ihrem Impf- oder Genesenenausweis auch einen tagesaktuellen Corona-Test vorweisen. Die 2G-plus-Regelung mache einen spontanen Weihnachtsmarktbesuch schwierig. Kratzsch vermutet außerdem, dass viele Menschen Angst hätten und deswegen lieber zu Hause blieben.
Hannover: Weihnachtsmarkt ist ein Minusgeschäft
In den letzten zwei Jahren seien fast alle Veranstaltungen und traditionellen Volksfeste abgesagt worden. Nun hätten die Schausteller für die Weihnachtsmärkte viel Aufwand und Geld investiert, um ihre Stände aufzubauen, Personal einzustellen und Ware einzukaufen. "Viele meiner Kollegen sind schier verzweifelt."
Für die Standbetreiber in Hannover sei der diesjährige Weihnachtsmarkt sogar eher ein Minusgeschäft. Trotzdem seien sie froh, dass sie im Gegensatz zu anderen Städten in Niedersachsen nicht schließen müssten, sagte Kratzsch. Denn die Schausteller haben laut ihm in gewisser Weise auch einen emotionalen Auftrag: den Menschen Freude zu bringen.
- Nachrichtenagentur dpa