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Erholen in Etappen: Niedersachsens Wirtschaft zuversichtlich


Hannover
Erholen in Etappen: Niedersachsens Wirtschaft zuversichtlich

Von dpa
16.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Neuwagen am HafenVergrößern des BildesFahrzeuge stehen im Hafen von Emden zur Verschiffung bereit. (Quelle: Jörg Sarbach/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen in Niedersachsen hat sich die Geschäftslage der Unternehmen in Niedersachsen in fast allen Branchen deutlich verbessert. Wie aus einer Konjunkturumfrage der der niedersächsischen Industrie- und Handelskammer (IHKN) hervorgeht, legte der Konjunkturklimaindex als Stimmungsbarometer von 96 auf 114 Punkte zu und befindet sich damit wieder über dem langjährigen Durchschnitt von 105 Punkten.

"Wir sehen gerade eine Erholungsralley der Wirtschaft, die aber an vielen Ecken und Enden auf Hindernisse stößt", sagte IHKN-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt bei der Vorstellung der Konjunkturumfrage am Freitag. So kämpften etwa Industrie und Bauwirtschaft mit Materialknappheit und Preissteigerungen. Gastronomie und Veranstalter litten noch immer unter pandemiebedingter Einschränkungen. Für die Umfrage wurden rund 2000 Unternehmensantworten aus dem Zeitraum vom 22. Juni bis 8. Juli 2021 ausgewertet.

In der IHKN-Konjunkturumfrage bewerteten 35 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Das sind mehr als im ersten Quartal (27 Prozent). Mit 15 Prozent war der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als schlecht bezeichneten, deutlich geringer (Vorquartal: 24 Prozent). Etwa die Hälfte beurteilte die aktuelle Geschäftslage als zufriedenstellend. Die Hoffnungen der Betriebe auf eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau ruhen vor allem auf einem schnellen Impffortschritt.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) zeigte sich erfreut über die positive Bewertung und sagte, man müsse nun alles dafür tun, das Erreichte nicht zu gefährden. "Wir müssen den Sommer und auch den Herbst nutzen, um Impftempo und -quote weiter zu erhöhen und unsere Krisen-Resilienz auf allen Ebenen auszubauen", so Althusmann.

Die niedersächsischen Industrieunternehmen verzeichnen IHKN-Angaben zufolge einen Anstieg an Aufträgen. Das weltweit gleichzeitige Wiederhochfahren führe aber vielerorts zu Materialknappheit und stark steigenden Rohstoff- und Vorproduktpreisen. Lieferengpässe seien in einigen Branchen die Regel, weil Vorprodukte wie Metalle, Kunststoffe, Computerchips oder Baumaterialien fehlten. Die Produktion liege in wichtigen Bereichen noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. "Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Lieferschwierigkeiten in der zweiten Jahreshälfte auflösen", sagte Bielfeldt.

Mit den Corona-Lockerungen spüren vor allem die Unternehmen im Einzelhandel und Gastgewerbe Aufwind. Laut Umfrage hat die Besucherfrequenz in den Städten fast wieder Vorkrisenniveau erreicht, die Umsatzerwartungen bei Bekleidung, Schuhen und Schmuck seien positiv. Restaurants und Gaststätten fehle es allerdings noch deutlich an Umsatz, vor allem wegen ausfallender Veranstaltungen. Ein akutes Problem sei auch der Personalbedarf, da viele Arbeitskräfte in andere Bereiche abgewandert seien. "Was wir jetzt brauchen, ist die Gewissheit, dass es nicht wieder automatisch aufgrund steigender Inzidenzwerte zu einem Lockdown kommt", so Bielfeldt.

Die niedersächsischen Unternehmen blicken insgesamt deutlich optimistischer auf die kommenden Monate. Bei der Umfrage zum zweiten Quartal gab jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) an, es erwarte in den kommenden Monaten bessere Geschäfte. Das sind etwas mehr als noch im ersten Quartal (20 Prozent). Mit 17 Prozent war der Anteil der Unternehmen, die eine Verschlechterung befürchten, deutlich niedriger (Vorquartal: 29 Prozent).

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