Stadt erweitert Zone Tausende Euro Strafe drohen: Hier sind Böller an Silvester verboten
Feuerwerkskörper sind auch 2024 an Silvester in der Innenstadt von Hannover tabu – an noch mehr Orten als im vergangenen Jahr.
Viele Verletzte, viele Attacken auf Einsatzkräfte: Die Polizei und die Stadt Hannover ziehen aus dem vergangenen Jahr Konsequenzen und erweitern die Böllerverbotszone in der Innenstadt an Silvester. In einigen an das Steintor angrenzenden Straßen sind Raketen und Co. ebenfalls tabu, teilte die Stadtverwaltung mit. Konkret betrifft das die Münzstraße, einen Teil der Goseriede sowie den Einmündungsbereich der Kurt-Schumacher-Straße.
Die Erweiterung sei notwendig, weil im vergangenen Jahr viele Menschen sich selbst und Dritte gefährdet hätten, sagte Ordnungsdezernent Axel von der Ohe. Beim vergangenen Jahreswechsel warfen demnach einige Personen am Steintor von außerhalb der Verbotszone Böller in die Verbotszone hinein. 29 Mal wurden Polizei- und Rettungskräfte angegriffen, drei Einsatzkräfte wurden dabei verletzt, ergänzte die Polizei. "Feuerwerk und Innenstadt sind keine gute Kombination", so von der Ohe.
Deshalb werde die Stadt in diesem Jahr auch Gespräche mit den am Steintor gelegenen Bars und Clubs führen und sie gezielt über das Verbot informieren. "Wir wollen klarmachen, dass auch sie eine Verantwortung für ihre Gäste haben."
Hier sind Böller Silvester 2024/25 tabu
Feuerwerkskörper dürfen in der betroffenen Zone vom 31. Dezember 2024 um 20 Uhr bis zum 1. Januar 2024 um 3 Uhr nicht mitgeführt werden. Verboten sind Feuerwerksprodukte der Kategorien F2, F3 und F4 sowie sonstige pyrotechnische Gegenstände im Sinne des Sprengstoffgesetzes. Das bedeutet: So ziemlich alles außer Wunderkerzen und Knallerbsen ist nicht erlaubt.
Die Verbotszone erstreckt sich vom Opernplatz über den Kröpcke und die Georgstraße bis hin zum Steintor. Zudem umfasst sie die Karmarschstraße bis zum Platz der Weltausstellung sowie die Bahnhofstraße, den Ernst-August-Platz und den Bereich des Raschplatzes. Außerdem sind auf der Münzstraße, einem Teil der Goseriede und einem Teil der Kurt-Schumacher-Straße Feuerwerkskörper verboten.
Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen ist stadtweit ebenfalls verboten.
Böllerverbotszone Hannover: Das droht bei Verstößen
Das Böllerverbot wird kontrolliert. Bereits ab 15 Uhr werden zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Ordnungsdienst in der Innenstadt sein und auf die anstehenden Regeln hinweisen. Später werden sie und die Polizei Taschen kontrollieren.
Werden Feuerwerkskörper gefunden, werden diese in einem Behälter mit Wasser vernichtet. Zudem droht demjenigen, der sie dabei hat, ein Bußgeldverfahren. Die Höhe der Geldbuße ist vom Einzelfall abhängig – sie richtet sich etwa danach, wie viele Feuerwerkskörper jemand mitführt und wie einsichtig er beziehungsweise sie ist. 200 Euro werden laut Stadtverwaltung mindestens fällig. "Das bundesweit gültige Sprengstoffgesetz erlaubt sogar eine Geldbuße von bis zu 50.000 Euro", heißt es dazu weiter.
Eine Böllerverbotszone gibt es in Hannover seit Silvester 2018/2019.
- Pressekonferenz der Landeshauptstadt Hannover zur Böllerverbotszone