Aber es gibt Ausnahmen Viele Katzen in Niedersachsen müssen bald kastriert werden
Der niedersächsische Landtag hat eine Kastrationspflicht für Katzen beschlossen. Die gilt für bestimmte Hauskatzen.
Niedersachsens Landtag hat der von SPD und Grünen geplanten Kastrationspflicht für Katzen zugestimmt. Bei der Abstimmung am Mittwoch votierte neben den Regierungsfraktionen auch die CDU für den Antrag, die AfD enthielt sich.
Vorgesehen ist eine Katzenschutzverordnung, nach der Katzen, die sich auch draußen aufhalten, künftig gekennzeichnet, registriert und kastriert werden müssen. Nur in Ausnahmefällen soll die Kastrationspflicht entfallen – etwa dann, wenn jemand möchte, dass seine Katze Junge bekommt und deren Versorgung gewährleistet ist.
Katzenschutzverordnung soll auch Vögel schützen
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) hatte im Februar erklärt, die Vorgabe könne viel Leid und Elend bei unversorgten Katzen vermeiden. Das Ziel sei es, eine unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen zu verhindern, und Wildtiere wie Vögel, die am Boden brüten, zu schützen.
Dem Antrag zufolge sind in Niedersachsen rund 575.000 Hauskatzen registriert, von denen etwa 120.000 nicht kastriert sind. Die Zahl der verwilderten Hauskatzen im Land werde auf bis zu 200.000 geschätzt. In knapp 480 niedersächsischen Städten und Gemeinden gelte zudem bereits eine Katzenschutzverordnung. Diese kommunalen Regelungen sollen jetzt vereinheitlicht werden.
Für finanzschwache Katzenhalter soll es Geld vom Land geben, um die Kosten für Kennzeichnung und Kastration tragen zu können. Kein Tierhalter solle seine Katze abgeben müssen, hieß es.
- Nachrichtenagentur dpa
- landtag-niedersachsen.de: Antrag zur Kastrationspflicht