Hamburg Hauke Heekeren wird neuer Präsident der Universität Hamburg
Der Arzt und Hochschulmanager Hauke Heekeren wird Anfang März 2022 neuer Präsident der Universität Hamburg. Nachdem der Akademische Senat den Vizepräsidenten der Freien Universität Berlin (FU) bereits am Donnerstag zum Nachfolger von Dieter Lenzen gewählt hat, bestätigte am Freitag der Hochschulrat die Entscheidung für den 50-Jährigen, wie die Universität mitteilte. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Lenzens zweite Amtszeit - er kam 2010 ebenfalls von der FU Berlin - endet am 28. Februar 2022. Damit Heekeren den Posten tatsächlich übernehmen kann, bedarf es noch der förmlichen Berufung durch Hamburgs rot-grünen Senat. Dessen Zustimmung gilt als sicher. Die Universität Hamburg zählt mit ihren derzeit fast 45.000 Studierenden, rund 14.800 Beschäftigten - darunter 673 Professorinnen und Professoren - zu den größten Hochschulen Deutschlands.
Heekeren - geboren im nordrhein-westfälischen Herford - hat seit 2009 eine Professur mit dem Schwerpunkt Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft inne. Seit 2018 ist er zudem als Vizepräsident der Hochschule für die Bereiche Studium und Lehre zuständig. Sein Medizinstudium absolvierte er nach FU-Angaben in Münster, München, Essen und an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er mit der Bestnote "summa cum laude" promovierte.
Heekeren war von einer Findungskommission wegen dessen langjähriger Erfahrung in der Leitung interdisziplinärer Verbundprojekte sowie in der Führung größerer Einheiten in Exzellenzkontexten vorgeschlagen worden. Lenzen sprach von einer hervorragenden Entscheidung der Gremien. "Heekeren ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch ein erfahrenes Mitglied einer Hochschulleitung und firm in vielen Leitungsfunktionen." Er werde die Universität Hamburg auf dem Weg des Erfolgs weiterführen.
Lenzen tritt Ende Februar mit dann 74 Jahren in den Ruhestand. Als größter Erfolg des Erziehungswissenschaftlers gilt 2019 die Ernennung der Hochschule zur "Exzellenzuniversität".
Heekeren selbst sprach nach seiner Wahl von einer großen Ehre und Verantwortung. "Die nächsten Jahre stellen eine entscheidende Aufgabe für die ganze Institution dar, und es ist mir wichtig, unsere Universität gemeinsam zu gestalten und mit vereinten Kräften den erfolgreichen Weg der Exzellenz weiterzugehen", sagte der verheiratete Vater zweier Kinder. Ein zentrales Anliegen sei ihm eine Kultur der Kommunikation, "und ich freue mich darauf, mit allen Mitgliedern der Universität Hamburg als ihr Präsident ins Gespräch zu kommen".
Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) nannte Heekeren einen exzellenten Wissenschaftler und gleichermaßen erfahrenen sowie zukunftsgewandten Hochschulmanager. "Ich freue mich außerordentlich, dass es uns damit auch gelungen ist, den Staffelstab an die nächste Generation exzellenter Wissenschaftsmanager weiterzugeben und erhoffe mir viele weitere Impulse für den Transferbereich und in der Digitalisierung." Gleichzeitig dankte sie Lenzen für dessen hervorragende Arbeit. "Ich freue mich auf die gemeinsame verbleibende Zeit."
Im Akademischen Senat - zentrales Gremium der universitären Selbstorganisation - sitzen zehn Professorinnen und Professoren, drei Mitglieder des akademischen sowie des technischen Verwaltungspersonals und drei Studierende. Der Hochschulrat, zuständig für die strategische Steuerung der Hochschule, hat neun Mitglieder, von denen jeweils vier vom Akademischen Senat und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg bestimmt werden. Diese Mitglieder wiederum wählen ein neuntes Mitglied hinzu.