Hamburg: Kultkneipe Elbschlosskeller teilt Video nach durchzechter Nacht

Nach einer langen Nacht folgt oft ein grauenvolles Erwachen. Ein Video aus einer Hamburger Kultkneipe zeigt nun die ungeschönte Wahrheit – und bekommt viel Zuspruch.

Was auf der Reeperbahn nachts um halb eins alles so los ist, weiß wohl jeder. Aber auch morgens um zehn wird es nicht langweilig. Die Kultkneipe Elbschlosskeller auf St. Pauli gibt nun Einblick, wie ein typischer Morgen nach einer durchzechten Nacht aussieht.

"Die Nacht war 'n büschen härter", heißt es in einem Facebook-Video. Es läuft der Song "Moshpit", während einige Kneipen-Gäste am Tisch oder Tresen eingenickt sind. Einer hat es sich sogar auf der Sitzbank gemütlich gemacht. Wiederum sind andere noch putzmunter am Spielautomaten zugange oder wippen zur Musik. Der Elbschlosskeller sieht aus, als sei eine Elefantenherde durchgetrampelt: Boden, Tische und Tresen sind voll mit Müll, Flaschen und Gläser stehen überall herum. "Ja, wir haben eine Putzfrau/Putzkraft!", versichern die Kneipenbetreiber.

"Endlich normale Leute"

Die Szenerie soll unter dem Motto: "No hate, just fun" mit Humor genommen werden. Und das tun die Allermeisten auch. "So sieht ein guter Schuppen eben aus, wo anständig gefeiert wurde. Ganz normal eben", heißt es in einem Kommentar zu dem Video. "Hat doch gewissen Flair. Lieber so als Schickimicki", schreibt ein weiterer Facebook-Nutzer. "Endlich normale Leute. Das sieht nach einer super Nacht aus", meint ein anderer. In den mehr als 800 Kommentaren meinen aber auch einige, dass sie den Zustand der Kneipe als eklig empfinden. In einem Punkt scheint man sich aber einig: dass die Putzkraft hoffentlich anständig bezahlt wird.

Elbschlosskeller wurde auch durch Serienmörder bekannt

Den Elbschlosskeller am Hamburger Berg gibt es schon seit 1952. Die Kneipe hat rund um die Uhr geöffnet und stehe "nicht nur für kompromisslosen harten Party-Exzess, sondern auch für kulturelle, ideelle und politische Vielfalt mit herzlicher Toleranz ohne Standesdünkel". Das Hausverbot müsse man sich dort erstmal verdienen, heißt es von den Betreibern. Vielen dürfte die Kneipe bekannt sein, weil sich der Serienmörder Fritz Honka in den 1970er-Jahren unter anderem dort seine Opfer suchte.