Hamburg: Imbissbetreiber David Pohle kontert Erpresser

Mit einer E-Mail und schweren Vorwürfen ging alles los. Doch der Hamburger Gastronom ließ sich nicht unter Druck setzen.

David Pohle, Betreiber des Hamburger Restaurants "Kleine Rast", ist offenbar Ziel eines Online-Erpressungsversuchs geworden. Das berichtete Pohle, der auch das Magazin "Der Hamburger" herausgibt, am Montag auf Linkedin.

Demnach habe ihm ein Unbekannter per E-Mail gedroht, Pohle wegen angeblicher Schwarzarbeit anzuzeigen, sollte dieser keinen "Kompromiss" anbieten. Der 55-jährige Gastronom reagierte unbeeindruckt: "Wir sind spießige Hamburger Kaufleute, also eher überkorrekt. Wir haben nichts zu verbergen", erklärte er. Statt auf die Forderung einzugehen, entschied sich Pohle, den Vorfall auf LinkedIn öffentlich zu machen.

Der Erpresser habe 500 Euro in Bitcoins verlangt – und Pohle habe ihm daraufhin geantwortet: "Sie sind tatsächlich ein kleiner Erpresser. Was für ein dummdreister Versuch. Sie können mich und die 'Kleine Rast' mal."

Trotz der Anzeige bei der Polizei sind die Chancen auf Ergreifung des Täters wohl gering. "Das Fiese am Internetbetrug ist, dass man nicht weiß, ob er hier in Nienstedten eine Straße weiter sitzt oder in Weißrussland, Indien oder sonst wo", so Pohle.

Der Gastronom vermutet, dass ähnliche Erpressungsversuche auch andere Betriebe treffen könnten. Mit seinem Bericht auf Linkedin will er Kollegen für solche Betrugsmaschen sensibilisieren.