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Hamburg: "Atlantic"-Chef über Taylor Swift und das "Vier Jahreszeiten"


"Atlantic"-Chef im Interview
Kränkt es Sie, wenn Taylor Swift woanders schläft, Herr Vedovelli?


03.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Vedovelli im Atlantic:Vergrößern des Bildes
André Vedovelli im Atlantic: t-online hat mit dem Hotelchef gesprochen. (Quelle: Ninc Hoffmann)

Das "Atlantic" ist ein begehrtes Ziel bei Luxus-Fans. Manch prominenter Gast entscheidet sich dennoch für die Suite bei der Konkurrenz. Im Interview erzählt Hoteldirektor André Vedovelli, was das in ihm auslöst.

Es zählt zu Hamburgs luxuriösesten Hotels: das "Atlantic". In dem 5-Sterne-Betrieb an der Alster kommen seit 1909 täglich Gäste aus der ganzen Welt unter. Auch prominente Besucher kehren gelegentlich ein. t-online hat mit Hoteldirektor André Vedovelli über berühmte Gäste, gutes Personal und Tradition gesprochen.

t-online: Kränkt es Sie, wenn sich Weltstars – wie zuletzt etwa Taylor Swift oder Kim Kardashian – in Hamburg für das "Vier Jahreszeiten" entscheiden?

André Vedovelli: Nein, ganz und gar nicht. Ich denke kooperativ und finde es toll, dass wir so eine schöne Hotellandschaft in Hamburg haben. Die beiden, die Sie gerade genannt haben, haben im besten Hotel in Deutschland übernachtet. Ich schätze meine Kollegen dort sehr. Und hier im Hotel "Atlantic" übernachten auch viele prominente Gäste.

Sind berühmte Gäste ein Aushängeschild in der Hotellerie?

Eigentlich dürften sie das gar nicht sein. Wir sind diskret und halten uns da sehr bedeckt.

Bei Udo Lindenberg kann man nicht geheim halten, dass er im Atlantic wohnt. Ist das Interesse der anderen Gäste an ihm groß?

Ja, schon. Darauf haben wir uns auch gemeinsam eingestellt. Es gibt etwa die Udo-Galerie, die sich viele anschauen. Und natürlich kann es auch mal sein, dass man hier an der Bar sitzt oder in der Lobby und er dann vorbeiläuft.

Herr Lindenberg ist ihr bekanntester Langzeitbewohner. Was macht denn das Hotel insbesondere für solche Gäste attraktiv?

Ich würde sagen, das sind all die Dinge, die man für gewöhnlich zu Hause eben nicht hat. Ganz zentral sind das unsere Mitarbeiter, die freundlich auf Gäste zugehen und ihnen den Wunsch von den Augen ablesen. Jemand wünscht sich ein Ticket für die Europameisterschaft? Wir kümmern uns. Ein Gast muss von A nach B? Wir kümmern uns. Jemand braucht eine Reservierung in einem Restaurant? Wir kümmern uns. Das ist dieses Rundum-sorglos-Paket mit der Kernaussage: Wir kümmern uns. Und je länger ein Gast bleibt oder je öfter er zu uns zurückkehrt, desto besser können wir uns kümmern.

Freundlichkeit und sich kümmern: Ich leite aus Ihren Worten ab, dass gutes Personal für den Erfolg des Hotels entscheidend ist. Was müssen Mitarbeiter denn mitbringen, um hier arbeiten zu können?

Mich interessiert nicht, welchen Schulabschluss die Auszubildenden haben. Wir können ihnen alles beibringen. Aber die Leidenschaft, die muss vorhanden sein. Das Atlantic ist ein Grand Hotel. Wir wollen Menschen begeistern, und dass sie sich auch lange später noch an ihren Besuch bei uns zurückerinnern. Deshalb leben wir hier diese Leidenschaft.

Sie haben eben einen Kaffee mit Hafermilch bestellt. Vor ein paar Jahren gab es so etwas sicher noch nicht im Atlantic. Wie viel Veränderung verträgt ein traditionsreiches Grand Hotel?

Ein gewisses Fundament an Werten ist entscheidend, das muss bleiben. Der Umgang miteinander muss wertschätzend sein – das gilt mit Blick auf die Gäste, genauso wie innerhalb des Teams. Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Höflichkeit müssen feste Bestandteile sein. Gleichzeitig ist es wichtig, offen zu sein und die eigene Arbeit immer ein Stück weit zu hinterfragen. Unter anderem beim Thema Kulinarik. Wir Menschen leben bewusster, was unsere Ernährung angeht. Als Hotel, das den Bedürfnissen seiner Gäste gerecht werden will, passen wir diesbezüglich also auch unsere Küche an. Früher war am wichtigsten, ein bequemes Bett anzubieten, heute erwarten die Gäste in jedem Winkel eines Hotels stabiles WLAN. Auf solche veränderten Bedürfnisse gehen wir ein.

Herr Vedovelli, vielen Dank für das Gespräch.

Verwendete Quellen
  • Interview mit André Vedovelli
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