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Hamburg: Ferienjob für Schüler auf hoher See – das macht ihn so besonders


Praktikum auf Containerschiff
Ferienjob: So verbringen Schüler ihren Sommer auf dem Meer

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Containerschiff von Hapag-Lloyd im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die größte deutsche Reederei ist eins von mehreren Unternehmen, die an dem Programm teilnehmen.Vergrößern des BildesContainerschiff von Hapag-Lloyd im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die größte deutsche Reederei ist eins von mehreren Unternehmen, das an dem Programm teilnimmt. (Quelle: Martin Wagner/imago-images-bilder)

Der Reederverband lockt mit einem ungewöhnlichen Zeitvertreib für die Sommerferien: Jugendliche können das Leben und Arbeiten auf hoher See kennenlernen.

Ferienjob mal anders: Immer mehr Jugendliche möchten ihre Sommerferien auf einem Containerschiff verbringen. In diesem Jahr nehmen 42 Schüler und Schülerinnen an dem Programm teil. Ein Drittel davon sind Mädchen, berichtet der Verband Deutscher Reeder (VDR).

Doch was müssen die Jugendlichen für diesen besonderen Ferienjob mitbringen? Ganz wichtig: einen abgeschlossenen Erste-Hilfe-Kurs. Zudem müssen sie Seediensttauglichkeit vorweisen, die von einem Arzt bestätigt wird. Eine weitere Voraussetzung ist, dass man mindestens 16 Jahre alt ist. Auch eine Verständigung auf Englisch sollte möglich sein, da auf Containerschiffen häufig Menschen aus vielen verschiedenen Ländern arbeiten. Die Bewerbung wird durch ein Motivationsschreiben abgerundet.

Das lernen Schülerinnen und Schüler auf einem Containerschiff

Während des mehrwöchigen Einsatzes auf See lernen Schülerinnen und Schüler nach Angaben des VDR das Leben und Arbeiten an Bord eines Containerschiffes kennen. Sie bekommen Einblicke in die Abläufe auf der Schiffsbrücke sowie im Maschinenraum und dürfen dem Kapitän sowie den Schiffsoffizieren über die Schulter blicken und erleben.

Neben der Erfahrung an Bord übernehmen die Reedereien die Kosten für die Unterkunft und die Verpflegung der Teilnehmer, wie ein Sprecher des VDR auf Anfrage mitteilt. Für den Fall, dass sich das Containerschiff zum Zeitpunkt des Ferienjobs nicht am Heimathafen eines Schülers befindet, würden zudem Flug- und Reisekosten übernommen.

Ferner werde, abhängig von der Reederei, ein wöchentliches oder monatliches Taschengeld gezahlt. Dieses vereinbaren die Unternehmen direkt mit den Schülerinnen und Schülern. Konkrete Zahlen dazu liegen dem VDR nicht vor.

Ferienjob unter anderem bei Hapag-Lloyd möglich

Mit der Aktion will der Verband Nachwuchs für die Schifffahrt gewinnen. "Der Bedarf an Fachkräften in unserer Branche ist hoch", sagte der Ausbildungsreferent des Verbandes, Holger Jäde. Das Programm biete eine Grundlage für eine mögliche Karriere in der Schifffahrt.

Die Möglichkeit besteht bei zahlreichen Unternehmen, die sich am Programm beteiligen. Die meisten von ihnen haben ihren Sitz in Hamburg, darunter auch Hapag-Lloyd, die größte deutsche Reederei. Zwei Unternehmen kommen aus Leer in Niedersachsen und zwei weitere sitzen in Kastorf und Flensburg in Schleswig-Holstein.

Trotz des wachsenden Interesses junger Frauen bleibt die Schiffsarbeit eine Männerdomäne. Wie der VDR im Mai mitteilte, waren von 6.952 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an Bord deutscher Handelsschiffe nur 490 Frauen. Das entspricht einem Anteil von rund sieben Prozent. International liege der Frauenanteil in der Schifffahrt bei rund zwei Prozent.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Pressestelle des Verbands Deutscher Reeder (VDR)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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