Hamburg: Moia teurer als Taxi? Fahrgäste entsetzt über Preise

Ein Preissprung bei Moia provoziert derzeit Diskussionen. Hamburger Fahrgästen sind frustriert – zu Recht?

Der Ridesharing-Dienst Moia erntet nach einer Preiserhöhung scharfe Kritik. Auf der Plattform Reddit diskutieren die Hamburgerinnen und Hamburger nun, ob der Dienst gescheitert ist.

Die Volkswagen-Tochter bietet seit mehreren Jahren elektrische Shuttles an, die den öffentlichen Nahverkehr in Hamburg und Hannover ergänzen sollen. Die VW-Busse sammeln auf dem Weg mehrere Personen ein, die ein ähnliches Ziel haben. Gebucht wird der Dienst per App. Preislich bewegt sich das Angebot zwischen den öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis. Das stellen einige Reddit-Nutzer nun jedoch infrage.

"Preissteigerung ist normal"

"Wie kann sich Moia erlauben, die Preise so anzuziehen?", fragt ein Reddit-Nutzer. Für eine Strecke, für die er zuvor 9 bis 10 Euro gezahlt habe, fielen demnach mittlerweile 17 Euro an. "Da ist ja Taxi mittlerweile günstiger und man kommt direkt zum Ziel."

Einige Nutzer stimmen ihm zu. "Moia ist als Projekt gescheitert", kommentiert jemand. "Ich fahre die seit knapp einem Jahr nicht mehr. Keine Fahrt unter 15 Euro." Ein anderer Schreiber gibt zu bedenken: "Preissteigerung nach einem abgeschlossenem Markteintritt ist völlig normal und daraus kann der "Erfolg" eines Projekts unmöglich eins zu eins abgeleitet werden."

Taxi und Moia im Preisvergleich: So ist der Preisunterschied

Der Test zeigt: Für eine Fahrt vom Bahnhof zum Flughafen berechnet Moia am Morgen gegen 9 Uhr mindestens 16 Euro. Die schnellere "Express"-Fahrt kostet etwa 22 Euro. Im Vergleich spuckt der digitale Taxirechner für die gleiche Strecke einen deutlich höheren Betrag mit 37 Euro aus.

Das "Hamburger Abendblatt" hat bei Moia nachgefragt und die Bestätigung erhalten, dass die Preise angehoben sind. Grund dafür seien etwa gestiegene Personal- und Betriebskosten. Durchschnittlich würden Fahrgäste für eine Moia-Fahrt 8 bis 9 Euro zahlen. Wie stark die Preise gestiegen sind, wollte das Unternehmen auf "Abendblatt"-Anfrage nicht verraten.