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Plön: Die Seen-Stadt bietet Abkühlung bei Sommerhitze| Ausflug ab Hamburg


Rauf aufs Wasser
Frische Brise statt Großstadthitze: Diese Stadt am See ist Erfrischung pur

Von t-online, kg

Aktualisiert am 28.08.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0580793461Vergrößern des BildesDer Große Plöner See: Im Hintergrund sieht man die Nikolaikirche und das Schloss von Plön. (Quelle: IMAGO/Peter Schickert/imago)

Hamburg hat einige Badeseen, doch die Wasserqualität ist mitunter fragwürdig. Wie praktisch, dass sich ein Seen-Paradies ganz in der Nähe befindet.

An den heißen Wochenenden reihen sich wieder Stoßstangen an Stoßstangen auf den Autobahnen raus aus Hamburg und hin zu den Küsten. Mehrere Stunden muss man in den glutheißen Öfen ausharren, bis man am überfüllten Ostseestrand ankommt. Wenig verlockend, nicht wahr?

Wie praktisch, dass es noch mehr kühlendes Nass in der Umgebung gibt – und das ist nicht im Ansatz so überlaufen wie die Ostseebäder. Und damit sind nicht die Badeseen in und um Hamburg gemeint, die leider immer wieder wegen Algen-Alarm zum Schwimmen gesperrt werden. Sondern ein Wasser-Paradies aus sehr vielen kleinen und größeren Seen, die miteinander verbunden sind.

Rauf aufs Tretboot

Über die B432 fährt man keine zwei Stunden, erst an Tangstedt, dann an Bad Segeberg vorbei, bis nach Plön. Die Kleinstadt liegt an der Nordseite des Großen Plöner Sees. An heißen Tagen findet man auf einem der Ausflugsboote auf dem See Abkühlung. Rund 90 Minuten ist man bei einer solchen Bootstour unterwegs. Wer noch näher ans Wasser will, kann sich auch ein Ruder- oder Tretboot mieten. Oder direkt eine der vielen Badestellen besuchen und ins Wasser springen. Laut EU-Wassereinstufung wurde der Große Plöner See mit der Bestnote "Ausgezeichnet" klassifiziert.

Plön gehört neben Eutin und Malente zu den größten Orten im Naturpark Holsteinische Schweiz. Keine andere Stadt sei von so viel Wasser umgeben, wirbt der Urlaubsservice Malente für die Nachbarstadt. "Neben dem Großen und Kleinen Plöner See grenzen der Trentsee, Trammer See, Schöhsee und viele andere Seen an das Stadtgebiet", so heißt es weiter. Wassersportler und Naturfreunde kommen also in Plön voll auf ihre Kosten – vor allem an den heißen Tagen sorgen die vielen Gewässer für die Abkühlung.

Rein ins Schloss

Aber Plön bietet mehr, unter anderem eine lange Geschichte. Bereits im 7. Jahrhundert gegründet, geht die Stadt auf slawische Stämme zurück. 1236 gab es bereits das Lübsche Stadtrecht. Aber vor allem die Ernennung zur Residenzstadt im 17. Jahrhundert prägen bis heute das Altstadtbild.

Allen voran das Plöner Schloss ist ein Besuchermagnet. Genutzt als Sommerresidenz von Christian III. von Dänemark, strahlt der weiße Bau schon in der Ferne. Architektonisches gilt das Schloss als Beispiel für die Mischung aus Barock und Renaissance. Der dreiflügelige Bau wurde zwischen 1630 und 1633 mitten im Dreißigjährigen Krieg erbaut und anfangs als Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön genutzt. Erst ab 1761 wurde der Bau zur königlichen Sommerresidenz. Im Kaiserreich wurde der Bau zur Bildungseinrichtung umfunktioniert: Erst zog eine Kadettenschule ein, ab 1934 machten die Nationalsozialisten das Schloss zur "Eliteschule" und nach dem Krieg würde ein Internat dort eingerichtet. Inzwischen gehört das Schloss der gemeinnützigen Fielmann Akademie, die dort Augenoptiker ausbildet. Daher ist eine Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich.

Raus aufs Wasser

Wer keine Lust hat, im Inneren eines Schlosses den Sommer zu verpassen, kann sich die Altstadt von Plön ansehen. "Fast wie in Venedig" wird der Stadtkern beworben – und tatsächlich mag Plön deutlich kleiner sein als das italienische Pendant, aber Wasser spielt hier mindestens eine ebenso große Rolle. So kann die Stadt, die von kleinen Flüssen und Kanälen durchzogen ist, auch vom Wasser aus besichtigt werden. Dazwischen schlängeln sich Altstadt-Gassen an niedrigen Häusern vorbei. Am südlichsten Zipfel der Stadt hängt eine Halbinsel, die Prinzeninsel, die mit einem DLRG-geschützten See-Bad auch bei den Plönern beliebt ist.

Abseits von Plön ist es wohl die Fünf-Seen-Tour, für die die Region bekannt ist. Durch kleine Kanäle und Flüsse schippert man auf einem Ausflugsschiff über die Seen der Region. Bei gemächlichen 15 km/h tuckert man über geschlungene Wasserweg an dichten Wäldern und kleinen Badebuchten vorbei. Zugegeben, die zweistündige Tour kann für Kinder etwas langatmig werden und ist eher bei älteren Reisenden beliebt. Es lohnt sich für Familien ein Rundreiseticket, dann kann man die Reise einmal unterbrechen und den Wildpark von Malente besuchen oder eine Eisdiele.

Verwendete Quellen
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