Feuerwehr Hamburg: Neue Rettungswagen – mit gendergerechter Aufschrift?

Bei der Feuerwehr Hamburg werden ältere Fahrzeuge ausgemustert. Dabei wird auch die Beschriftung geprüft.

Die Feuerwehr Hamburg modernisiert ihren Fuhrpark. Mit dem Austausch älterer Fahrzeuge durch moderne Modelle könnten auch Änderungen in der Beschriftung einhergehen, heißt es in einem Bericht der "Bild"-Zeitung. Konkret geht es um die Frage, ob das Wort "Notärzt*in" bald die Einsatzwagen zieren sollte. Diese Überlegung führt bei manchem offenbar zu Kopfschütteln.

Seit Jahrzehnten steht auf den Notarzteinsatzfahrzeugen das Wort "Notarzt". Das könnte sich nun ändern. Thorsten Kraatz, Sprecher der Feuerwehr, äußerte gegenüber "Bild", dass die Gender-Norm keine Auswirkungen auf den Rettungsdienst habe. "Alle Fahrzeuge gehen in den Dienst und werden geschlechtsneutral gekennzeichnet", sagte er der Zeitung.

Genderdebatte bei der Feuerwehr Hamburg

Diese Aussage soll bei mehreren Feuerwehrleuten Verwunderung ausgelöst haben. "Als hätten wir keine anderen Probleme", sagte ein Beamter, der offensichtlich anonym bleiben möchte, zu "Bild". Die Pressestelle der Feuerwehr bestätigte der "Hamburger Morgenpost" (Mopo) zudem, dass darüber diskutiert werde.

Tatsächlich ist aber noch völlig unklar, ob letztlich "Notärzt*in" auf den Fahrzeugen stehen wird oder nicht. Laut "Mopo" hat Kraatz seine vorherigen Aussagen relativiert: "Ich war da ein bisschen zu früh und zu forsch", sagte er der Zeitung. Die interne Diskussion sei bisher nicht abgeschlossen.

Vielleicht werde künftig auch ganz auf den Schriftzug verzichtet. Oder die Fahrzeuge würden stattdessen einfach mit dem Wort "Rettungsdienst" beschriftet, erklärte der Feuerwehrsprecher weiter.