Hamburg: Lena Meyer-Landrut im Stadtpark – so war das Konzert

Lena ist wieder da: In Hamburg hat die ESC-Siegerin am Montag ihr erstes Open-Air-Konzert nach langer Pause gegeben. Die Fans hatten trotz grauer Wolken viel Spaß.

Eigentlich war Lena nie weg, und trotzdem ist dieses Konzert so etwas wie ein Neustart. Es ist erst der dritte Auftritt, den die 33-Jährige nach fünf Jahren Musikpause hinlegt. Viele Anhänger hat Lena trotzdem noch – und eine neue Generation wächst gerade erst heran. Unter den Tausenden Fans im Hamburger Stadtpark befinden sich viele Kinder, vor allem Mädchen, die die Hannoveranerin eher als Jurorin aus "The Voice Kids" als vom Eurovision Song Contest (ESC) 2010 in Oslo kennen dürften.

Kurz nach 20 Uhr dreht sich ein leicht schrottiger Oldtimer auf der Bühne in Richtung Publikum. Darauf sitzt Lena und singt erst einmal "Let Me Dream", einen ihrer ganz neuen Songs. "Hallo Hamburg! Schön, dass ihr gekommen seid! Ihr seid so viele, und ihr seid so schön!", ruft sie etwas später zur Begrüßung ins Publikum. "Ich bin sehr aufgeregt", gibt Lena zu, und: "Ich hatte vergessen, wie viel Spaß das hier macht".

Lena begeistert das Hamburger Publikum

Die Aufregung verfliegt schnell, was auch am warmherzigen Hamburger Publikum liegen dürfte. Obwohl das neue Album erst wenige Tage draußen ist, kann die erste Reihe bei vielen Songs schon auswendig mitsingen – zur Überraschung von Lena selbst. Die neuen Songs, wie "I Miss U", "Run Charlie", "What I Want", "Straitjacket", "Drug Worth Doing" oder "Good Again", zeigen eine authentische, ehrliche und verletzliche Lena, die sich viel mit dem Thema Selbstreflexion beschäftigt hat und der Selbstliebe sehr wichtig ist. "Du kannst hier sein, wie du dich fühlst", sagt sie zwischendurch. Großer Applaus folgt.

Auch über ihre Erfahrungen mit dem ESC hat sie einen Song geschrieben, die Ballade "See You Later". Natürlich dürfen die beiden Grand-Prix-Überhits "Taken by a Stranger" und ganz besonders "Satellite" nicht fehlen. Zu letzterem holt Lena einen Mädchenchor aus dem Publikum zu sich, und am Ende springen alle zu Technoklängen im Kreis über die Bühne. Überhaupt hat sich Lena einiges für die Bühne ausgedacht: Mal laufen sie und ihre Band auf Laufbändern, mal gibt es Pyrofontänen, mal kraxelt sie akrobatisch die Türme hoch, in denen ihre Musiker sitzen.

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Dass es an diesem frühsommerlichen Abend grau, kalt und leicht nass ist, lässt Lena mit ihrem Auftritt leicht vergessen. Zu viel Spaß macht es, gemeinsam mit der 33-Jährigen ihre Rückkehr zu feiern. Gegen 21.45 Uhr und erst nach 26 Songs geht das Konzert zu Ende. Zum großen Finale, ihrem aktuellen Radiohit "Loyal to Myself", packt Lena Seifenblasenpistolen aus. Lena ist erwachsen geworden, doch ein bisschen poppig-verspielt ist sie auch noch. Und das ist gut so.