Hohe Gebühr Tisch spontan storniert? Hier müssen Gäste auf Sylt blechen
Spontan im Restaurant eine Reservierung abzusagen, ist nicht überall mehr folgenlos möglich. Teuer wird es unter anderem auf Sylt.
Wer nicht kommt, muss trotzdem zahlen: Nach diesem Prinzip funktioniert die sogenannte "No Show"-Gebühr. Haben Gäste in einem Restaurant reserviert, jedoch nicht oder zu spät abgesagt, müssen sie mancherorts eine Gebühr zahlen. Besonders im vergangenen Jahr hat sich diese Gebühr etabliert – auch auf Sylt ist das der Fall. Allerdings liegen dort die Gebühren teilweise höher, als manche Menschen jemals bereit wären, für einen Restaurantbesuch auszugeben.
Im Rahmen der Online-Reservierung im Sternerestaurant Bodendorf's wird etwa auf folgendes hingewiesen: "Bei Nichterscheinen oder Stornierungen weniger als einen Tag im Voraus fällt eine Gebühr in Höhe von 150 Euro pro Person an".
Spontane Absage kann geschäftsschädigend sein
Die hohe Gebühr begründete Betreiber Holger Bodendorf gegenüber der "Shz" unter anderem mit der Größe des Restaurants in Tinnum. Denn das bietet mit insgesamt acht Tischen nur wenigen Menschen Platz. Würde jemand spontan nicht erscheinen, könne das geschäftsschädigend sein.
Eine ähnliche Benachrichtigung erreicht Gäste, die im Restaurant Söl'ring Hof reservieren. "Nach dem Fristablauf berechnen wir Ihnen eine Ausfallgebühr von 150 Euro pro Person, wenn Ihr Tisch frei bleiben sollte", heißt es auf der Webseite. Zum Verhältnis: Ein Sechs-Gänge-Menü kostet hier 299 Euro, umfasst das Menü acht Gänge, kostet das pro Person 339 Euro.
Die "No-Show"-Gebühr ist besonders deshalb gängiger geworden, da sich durch zunehmende Online-Reservierungen spontane Absagen häufen. Sie soll dabei helfen, den dadurch entstehenden Verlust der Gastronomen zu verringern. Dennoch verlangen viele Restaurants bislang noch keine Gebühr.
- zdf.de: "Hilft die "No Show"-Gebühr in der Gastro?"
- landhaus-stricker.com: "Genuss"
- soelring-hof.de: "Tisch reservieren"
- shz.de: "Tisch auf Sylt nicht storniert – diese Restaurants verlangen Gebühren"