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Schiff vor Helgoland gesunken: Wer zahlt für Suche und Rettung?


Schiffsunglück vor Helgoland
"Verity" gesunken: Wer zahlt für Rettungs- und Suchaktion?


25.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die Verity läuft unter englischer Flagge.Vergrößern des Bildes
Die "Verity" läuft unter englischer Flagge: Das Schiff ist am Dienstag gesunken. (Quelle: vesselfinder)

Die "Verity" ist vor Helgoland gesunken. Etliche Einsatzkräfte halfen bei der Suche und Rettung von Schiffbrüchigen. Doch wer zahlt die aufwendige Aktion?

Die Suche nach Vermissten wurde mittlerweile eingestellt, dennoch sind noch immer zahlreiche Einsatzkräfte nach dem Schiffsunglück vor Ort. Jetzt geht es darum, das Ausmaß der Umweltschäden zwischen Helgoland und Langeoog so gering wie möglich zu halten und Hinweise auf die Unfallursache zu sichern. Klar ist: All diese Maßnahmen sind teuer. Doch wer trägt die Kosten für die Such- und Rettungsaktion?

Benedikt Spangardt, Sprecher des Havariekommandos, verrät: "In Fällen wie diesen geht der Bund in Vorleistung. Wir können erstmal einfach machen." Somit könnten umgehend Rettung und Suche starten, ohne dass zuerst ein Kostenträger bestimmt würde. Später zahle dann der Verursacher des Unfalls. Wer genau das ist, steht bislang nicht fest.

Schadenshöhe könnte erst in Jahren feststehen

Und wie viel Geld floss in Taucher, Hubschraubereinsatz und die zahlreichen Einsatzkräfte, denen es gelang, zwei Menschenleben zu retten? Das könne auch das Havariekommando bislang nicht abschätzen, sagt Spangardt. Er befürchtet: Es könnte Jahre dauern, bis ein eindeutiger Verursacher auch juristisch feststehe. Ein Rechtsstreit sei in seinen Augen nicht unwahrscheinlich – abhängig davon, was die Ermittlungen ergeben. "Bis wir eine klare Summe für alle Kosten haben, kann es noch lange dauern", schätzt er.

Schadenshöhe im Neunstelligen Bereich?

Auch das gesunkene Frachtschiff dürfte eine Schadenshöhe von mehreren Millionen Euro mit sich bringen. Was genau große Schiffe wie die "Verity" kosten, wollen Werften für gewöhnlich nicht verraten. Während etwa Kreuzfahrtschiffe teilweise für eine Milliarde oder sogar mehr gehandelt werden, bewegen sich Preise für Frachtschiffe im acht- und neunstelligen Bereich. Hinzu kommen die Schadenskosten für den gesunkenen Stahl, sodass eine Schadenshöhe im neunstelligen Bereich liegen könnte.

Der Mitte des Jahres in Brand geratene Frachter "Fremantle Highway" hatte ebenso zu Spekulationen über die Schadenshöhe geführt. Die "Bild"-Zeitung sprach von Kosten für ein Frachtschiff zwischen 27 und 135 Millionen Euro – abhängig von Größe und Alter des Schiffes. Die "Süddeutsche Zeitung" schloss damals auf Kosten zwischen 40 und 100 Millionen Euro für das Frachtschiff.

Verwendete Quellen
  • Telefonische Anfrage an das Havariekommando
  • bild.de: "Wer zahlt für die Katastrophe?"
  • sueddeutsche.de: "Schiffsfeuer kostet mehr als 240 Millionen Euro"
  • Eigene Recherche
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