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Hamburg: Millionenschaden durch Falschtanken – jetzt ist klar, wieso


Falscher Sprit in dutzenden Autos
Millionenschaden an Hamburger Tanke: Wie es zu der Panne kam

Von t-online, pb

Aktualisiert am 07.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Shell-Tankstelle in Hamburg-Fuhlsbüttel: Hier wurden nach der Anlieferung Benzin und Diesel in die falschen Tanks gefüllt.Vergrößern des BildesDie Shell-Tankstelle in Hamburg-Fuhlsbüttel: Ein Mitarbeiter-Fehler sorgte für eine Reihe von Motorschäden. (Quelle: NEWS5 / Schröder)

Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen: An einer Shell-Station wurde reihenweise der falsche Sprit getankt. 42 Autos erlitten teils massive Schäden. Jetzt ist klar, wieso.

Mehrere Monate nach dem rätselhaften Vorfall an einer Hamburger Tankstelle ist laut einem Medienbericht nun klar, weshalb dutzende Fahrzeuge an der Shell-Tankstelle in der Nähe des Flughafens den falschen Sprit schluckten.

Die "Hamburger Morgenpost" (Mopo) berichtet, dass der Schaden von offenbar rund 1,5 Millionen Euro auf das Versehen des Fahrers des Tanklastwagens zurückgeht. Der Mann hatte die Tankstelle an der Alsterkrugchaussee am Morgen des 9. Februar befüllt. Weil im Februar an der Fuhlsbütteler Tankstelle Bauarbeiten stattfanden, musste die spritliefernde Spedition auf ein älteres Fahrzeug ausweichen.

Das neuere Modell, mit integriertem Warnsystem bei Falschbetankung, hätte laut "Mopo" nicht an die Tankstelle gepasst. Beim Befüllen des alten Wagens am Morgen soll sich der Fahrer dann jedoch nicht gemerkt haben, welcher Sprit in welchen der drei Kammern des Tankfahrzeugs gepumpt worden war – der entscheidende Fehler.

Denn so flößte er später in Fuhlsbüttel Super-Benzin in den Diesel-Tank, und umgekehrt. Laut dem Ölriesen Shell sollen 42 unwissende Autofahrer an diesem Morgen den falschen Kraftstoff getankt haben. Sie klagten schon nach wenigen hundert Metern über Probleme: Bei manchen qualmte der Motor, andere blieben sofort stehen.

Massiver Schaden in Fuhlsbüttel: Shell zieht Konsequenzen

An den Werkstätten im Hamburger Norden war viel zu tun: In den Fahrzeugen entstand teils ein massiver Motorschaden. Ist der Motor schon gelaufen, kann laut ADAC ein Austausch des gesamten Einspritzsystems einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank erforderlich sein. Kostenpunkt: mehrere Tausend Euro. Betroffen waren wohl auch einige Luxusautos, deren Reparatur besonders kostspielig wurde.

Der "Mopo" wollte eine Shell-Sprecherin die genaue Schadenssumme nicht bestätigten, teilte aber mit, dass alle betroffenen Autofahrer, die eine Rechnung für die Reparaturen eingereicht hätten, auch voll entschädigt worden seien. Offene Streitigkeiten in der Sache gebe es nicht.

Der veraltete Tankwagen, der mit dem Tank-Chaos von Fuhlsbüttel bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, wurde aus dem Verkehr gezogen. Der Tankstellenbetreiber will so verhindern, dass sich der teure Fehler wiederholt.

Verwendete Quellen
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