Anwohner sollen aus Häusern Heftiger Regen sorgt für Chaos in Hagen – Warnung vor Hochwasser
Heftige Unwetter haben in Hagen für Chaos und massive Schäden gesorgt. Und es könnte noch schlimmer werden: Anwohner werden vor Hochwasser gewarnt und sollen sich in Sicherheit bringen.
Heftige Regenfälle haben in Hagen zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern geführt. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums am frühen Mittwochmorgen mitteilte, gingen über Nacht Hunderte Notrufe bei der Feuerwehr ein. "Die Leute sind verzweifelt", sagte der Sprecher in Hinblick auf die Vielzahl an vollgelaufenen Kellern in der Stadt. Außerdem seien aufgrund der überspülten Straßen stellenweise Fahrzeuge ins Rutschen gekommen.
Und eine Entspannung ist nicht in Sicht. Für den Mittwochabend warnte die Stadt vor einem "25-jährlichen Hochwasser". "Personen, die in unmittelbarer Nähe von Hagener Flüssen (insbesondere der Volme) wohnen, werden dringend dazu aufgerufen, sich selbstständig in gesicherte höher liegende Bereiche zu evakuieren", warnt die Stadt in einer Meldung.
Wer sich nicht in der beschriebenen Weise in Sicherheit bringen kann, soll die Feuerwehr unter 112 rufen. Mit längeren Wartezeiten müsse gerechnet werden. "Legen Sie nicht auf, jeder Anruf wird angenommen", versprach die Stadt.
Polizei warnt: "Bleiben Sie zu Hause"
Auch die Polizei hat angesichts zahlreicher Überschwemmungen an die Bürger appelliert, zu Hause zu bleiben. Wer das Haus unbedingt verlassen müsse, solle angesichts überspülter Straßen, womöglich gefährlichem Treibguts und umstürzender Bäume besonders achtgeben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Wer nicht unbedingt von außerhalb in die Ruhrgebietsstadt fahren müssen, solle möglichst verzichten. "Es ist gerade eine schlechte Idee, nach Hagen zu kommen."
Wegen Unwetter: Notunterkünfte öffnen für Bürger in Hagen
Für betroffene Einwohner hat die Stadt Notunterkünfte zur Verfügung gestellt. Wer wegen der aktuellen Wetterlage eine Unterkunft benötigt, kann entweder in die Krollmann Arena oder in das Theodor-Heuss-Gymnasium kommen. Dort kann auch übernachtet werden.
Einige Autofahrer wurden in der Nacht zu Dienstag von den Wassermassen in einer Unterführung eingeschlossen. Die Feuerwehr musste sie befreien. In der Unterführung in der Nähe des Hauptbahnhofs sammelte sich nach Angaben eines Polizeisprechers so viel Regenwasser, dass mehrere Autos nicht mehr weiterkamen. Die Feuerwehr habe die Fahrer aus ihren Fahrzeugen holen müssen, sagte der Sprecher.
Zahlreiche Straßensperren
"Wir haben diverse Stellen im Stadtgebiet, wo Straßensperrungen aktuell vorliegen", erläuterte er am Mittwoch. Hänge seien abgerutscht und Fahrbahnen überflutet und teilweise beschädigt worden.
Von Hängen wurden zudem Schlammmassen auf Straßen gespült, viele Ortsteile waren daher nicht befahrbar. Wegen Gerölls auf den Straßen können einige Ortsteile selbst von Einsatzfahrzeugen der Polizei und Feuerwehr nicht befahren werden, wie der Sprecher weiter mitteilte.
Besonders drastisch war die Situation offenbar in Hagen-Hohenlimburg. Der ganze Stadtteil habe sich in einen reißenden Fluss verwandelt, schreibt die "Westfalenpost". Zahlreiche Straßen sind dort gesperrt. Wie ein Reporter in Hagen t-online berichtet, gab es zwischenzeitlich kein Durchkommen in den vom Wasser stark betroffenen Stadtteil.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche
- Welt-TV: PK zur Hochwasserlage in Hagen
- Stadt Hagen: Warnung auf Twitter
- Stadt Hagen: Mitteilung vom 14. Juli 2021