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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wegen Corona-Krise Bahnhofshinterfahrung in Hagen ohne Feier eröffnet
Die neue Bahnhofshinterfahrung in Hagen ist nach jahrelangen Bauarbeiten fertig. An eine feierliche Eröffnung war in Zeiten der Corona-Krise jedoch nicht zu denken.
65 Millionen Euro hat sie gekostet, der Bau hat rund acht Jahre gedauert: Am Freitag, 13. März, wurde die Bahnhofshinterfahrung in Hagen für den Verkehr freigegeben.
Eigentlich war geplant, den Abschluss der Mammutprojektes – immerhin eine der größten städtebaulichen Maßnahmen der Nachkriegszeit in Hagen – in einem gebührenden Rahmen zu feiern. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst hatte ebenso sein Kommen angekündigt wie der Regierungspräsident Hans-Josef Vogel aus Arnsberg. In einem VIP-Zelt sollte es Ansprachen geben, ein Oldtimer-Korso dann um 11 Uhr als erster die neue Straße befahren. Das alles begleitet von einem Fest für die Bevölkerung.
Doch die Gefahr durch das neuartige Coronavirus machte der Stadt Hagen einen Strich durch die Rechnung. Am gestrigen Donnerstag wurden die Pläne zunächst eingeschränkt, um 23.30 Uhr kam dann die endgültige Absage: Ehrengäste ausgeladen, Feier abgesagt.
Aber auch ganz ohne Glanz und Glamour rollt nun seit 11 Uhr am heutigen Freitag der Straßenverkehr hinter dem Hagener Hauptbahnhof ab Wehringhausen über 1,6 Kilometer bis nach Eckesey. Der Durchgangsverkehr in der Innenstadt und im Stadtteil Wehringhausen soll nun um eine fünfstellige Anzahl Fahrzeuge täglich entlastet werden, der sich bislang zähflüssig über den Graf-von-Galen-Ring schieben musste. Auf dem Bereich um die neue Straße soll sich nach Wunsch der Stadt künftig hochwertiges Gewerbe ansiedeln.
Gleichzeitig mit der Freigabe der Hinterfahrung erfolgten zwei größere Straßensperrungen am Innenstadtring: Die baufällige Rampe hinter dem Arbeitsamt, Verbindung vom Graf-von-Galen-Ring zur Altenhagener Brücke, wurde nun auch für den PKW-Verkehr komplett geschlossen. Und nach einem Kompromiss zwischen der Stadt Hagen und der Deutschen Umwelthilfe wird der Linksabbiegerverkehr von der Heinitzstraße (A46) auf den Märkischen Ring (B54) jetzt auf eine Spur begrenzt. Das soll die Feinstaubbelastung in der Finanzamtsschlucht deutlich reduzieren.
- Stadt Hagen
- Eigene Recherche