Belegschaft ausgesperrt Prevent TWB stellt 100 Mitarbeiter in Hagen frei
Der Automobilzulieferer Prevent TWB hat am Montag 100 Mitarbeiter vom Dienst freigestellt. Diese waren am Donnerstag ohne Vorwarnung vom Werksgelände ausgesperrt worden. Die Gründe sind noch völlig unklar.
In Hagen ist die Verunsicherung bei Mitarbeitern von Prevent TWB groß. Der Automobilzulieferer hat am Montag verkündet, dass 100 von 140 Mitarbeitern bis auf Weiteres vom Dienst freigestellt seien. Die Entwicklung kommt plötzlich und traf die Mitarbeiter offenbar völlig unvorbereitet.
Bereits am Donnerstag waren Arbeiter überraschend vom Werksgelände in der Sedanstraße ausgesperrt worden. Sie wollten zum Dienst erscheinen, hätten aber vor verschlossenen Türen gestanden, heißt es in Medienberichten. Eine Begründung sollte laut einem Aushang am Werk am Montag erfolgen. Jetzt wurde offenbar mitgeteilt, dass die betroffenen Mitarbeiter vorerst freigestellt seien. Ihr Grundgehalt wird ihnen allerdings weiter bezahlt, hieß es.
Gründe noch unklar
Über die genauen Gründe ist bisher nichts bekannt, da sich das Unternehmen offiziell nicht äußert. Spekuliert wird entweder über eine Insolvenz, oder über Kündigungen.
Der Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Wolfsburg, der einem bosnischem Unternehmer gehört, ist seit dem Verlust des Großkunden Volkswagen im Jahr 2018 nach einem Preiskampf in Schwierigkeiten. Im Jahr 2016 hatte Prevent für einen Lieferstopp bei VW gesorgt.
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Bereits einmal mussten in Hagen Hunderte Mitarbeiter gehen. Jetzt ist Ford noch ein wichtiger Großkunde für das Werk, sowie BWM und Toyota. Für die Autohersteller produziert das Werk in Hagen hauptsächlich Rücksitzlehnen.
- WDR: "Prevent TWB stellt 100 Mitarbeiter frei"
- n-tv.de: "Autozulieferer sperrt eigene Mitarbeiter aus"