Russin will wieder nach Deutschland Anna Netrebko ist zurück – und plant Auftritt in Frankfurt
Empörung und Applaus gleichzeitig: Anna Netrebko steht wieder auf den Bühnen Europas. Auf erste Auftritt sollen Konzerte in Deutschland folgen. Neben Frankfurt sind weitere große Städte auf der Liste.
Nach Auftritten in Monaco und Paris will die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko auch wieder in Deutschland singen. Sie war wegen ihrer zögerlichen Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine in der Kritik.
Sie werde noch in diesem Jahr zusammen mit ihrem Ehemann Yusif Eyvazov für Konzerte unter anderem nach Regensburg, in die Kölner Philharmonie und die Hamburger Elbphilharmonie kommen, wie aus einer Mitteilung vom Wochenende hervorgeht. Im kommenden Jahr sollen Auftritte in Frankfurt, Wien und Malmö folgen.
Anna Netrebko wegen Zögern zu Putin in Ungnade gefallen
Nach Kriegsbeginn hatte sich Netrebko vorübergehend aus dem Konzertleben zurückgezogen. Mehrere Opernhäuser hatten Auftritte von ihr abgesagt. In Paris wurde die 50-Jährige nun am Mittwochabend nach ihrem Konzert in der Philharmonie begeistert gefeiert. Sie hatte Werke von Rachmaninow, Debussy und Tschaikowsky interpretiert. Die ukrainische Botschaft hat mit heftiger Kritik auf den Auftritt reagiert.
Dass das Konzert stattfinden konnte, sei empörend. Der Missklang zwischen der französischen öffentlichen Meinung, die die Ukraine unterstütze, und der Heuchelei des Publikums, das der "Kreml-Sopranistin" applaudiere, sei traurig, teilte die diplomatische Vertretung auf Twitter mit. Ein paar Dutzend Demonstranten hatten vor der Pariser Philharmonie gegen das Konzert demonstriert.
Vergangenen Monat stand Netrebko bereits in Monaco auf der Bühne der Monte-Carlo Opera. Netrebko hatte sich nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar zunächst zögerlich gezeigt, dann aber den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich verurteilt. Netrebko lebt vor allem in Österreich.
- Nachrichtenagentur dpa