Frankfurt am Main Seelsorger fürchten Verschärfung der Lage in Kliniken
Die Entwicklung der Corona-Pandemie mit vollen Intensivstationen und zahlreichen schwerstkranken Menschen fordert auch die Seelsorger in den hessischen Kliniken in besonderem Maße. "Es wird immer noch zu sehr unterschätzt, wie schwierig die Situation in den Krankenhäusern ist", sagte Lothar Jung-Hankel vom Konvent für Klinikseelsorge in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau der Deutschen Presse-Agentur.
Nicht nur in Bayern oder Sachsen, sondern auch in Hessen seien Intensivstationen bereits überlastet. Darunter litten nicht nur Patienten und deren Angehörige, sondern auch das medizinische Personal, das zurzeit viel Unterstützung und Zuspruch brauche. Auch der katholische Seelsorger am Klinikum Fulda, Pfarrer Peter Bierschenk, teilt diese Sorgen. Die Welle der Neuansteckungen lasse befürchten, dass sich die Lage in den kommenden Wochen noch deutlich zuspitzen werde.
Jung-Hankel ist einer von rund 90 Klinikseelsorgern der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Hinzu kommen die Klinikseelsorger der katholischen Bistümer und viele Ehrenamtliche, die kranke, oft einsame Menschen besuchen, sie begleiten und ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Sorgen haben.