Frankfurt am Main Dritter Prozess gegen Raser erneut verschoben
Wegen einer Corona-Infektion des Angeklagten ist der Prozess um einen schweren Verkehrsunfall mit einem Todesopfer am Mainufer in Frankfurt-Schwanheim am Dienstag erneut verschoben worden. Der heute 27 Jahre alte Mann habe dem Gericht einen positiven Test vorgelegt, so dass nun voraussichtlich am 10. Februar 2022 verhandelt werden soll, hieß es von Seiten des Landgerichts Frankfurt.
Der Autofahrer war bereits im April 2015 mit rund 140 Stundenkilometern die Mainuferstraße entlanggerast und dabei mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen, dessen 43 Jahre alter Fahrer starb. Erlaubt war an der Unfallstelle Tempo 70. Darüber hinaus hatte der Angeklagte eine rote Ampel überfahren. In zwei Prozessen wurde er 2016 und 2019 vom Landgericht zu drei beziehungsweise fünf Jahren Haft verurteilt, zuletzt wegen Totschlags. Der Bundesgerichtshof hob beide Urteile auf und monierte an der zweiten Entscheidung vor allem die Bildung der Gesamtstrafe. Bereits im August musste der dritte Prozess wegen eines Ladungsfehlers kurzfristig abgesagt werden.