"In Frankfurt leider Alltag" Mann attackiert Rettungskräfte – weil sie ihm helfen wollen
Frankfurt: Ein zunächst regloser Mann geht auf Menschen los, die ihm helfen wollen. Auch eine Polizeistreife wird attackiert.
In Frankfurt griff am Samstag ein Mann Rettungskräfte während eines Einsatzes an. Die Einsatzkräfte hatten am Bahnhof Rödelheim den zunächst reglosen Mann versorgt. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Der 37-Jährige sprang dann auf einmal auf und griff die Helfer an.
Der Mann habe auch versucht, eine alarmierte Polizeistreife anzuspucken. Die Beamten habe er anschließend auch beleidigt. Dann nahmen die Polizisten ihn fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,35 Promille. Der 37-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte verantworten.
Angriffe auf Einsatzkräfte "in Frankfurt leider Alltag"
Dass Einsatzkräfte angegriffen werden, kommt in der Mainmetropole häufig vor. Über zwei Fälle pro Tag im Durchschnitt zählt Polizeipräsident Stefan Müller bei der Präsentation der Kriminalstatistik im März. "Das ist in Frankfurt leider Alltag", heißt es.
Im Verlauf des letzten Jahres gab es insbesondere eine starke Steigerung bei Angriffen gegen Rettungsdienste. „Die Entwicklung geht völlig in die falsche Richtung. Wir brauchen mehr Respekt – die gesamte Bevölkerung ist dazu aufgerufen", so Müller. Verständnis habe der Polizeipräsident dafür ganz und gar nicht, dass etwa Notärzte und Feuerwehr körperlich angegriffen werden, obwohl sie helfen wollen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Präsentation der Kriminalstatistik im Polizeipräsidium Frankfurt (Termin vor Ort am 16.3.2024)