"Bundesweit einen Namen" Abgeordneter und Integrationsexperte Ismail Tipi gestorben
Die hessische Landespolitik trauert um den türkischstämmigen Integrationsexperten Ismail Tipi. Er war fast 25 Jahre Mitglied der Christdemokraten.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi ist tot. Er sei am Freitag im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, teilte der hessische Landtag in Wiesbaden am Samstag mit. Manfred Pentz, Generalsekretär der hessischen CDU, sagte: "Ismail Tipi war ein sehr engagierter Teil unserer Unions-Familie und hat sich im Kampf gegen religiösen Extremismus, insbesondere dem Salafismus, bundesweit einen Namen gemacht."
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) würdigte Tipi in einem Beitrag auf Twitter als "beeindruckende Person". Er habe "für die Menschen in Hessen stets ein offenes Ohr" gehabt und sei engagiert für seine Überzeugungen eingetreten. "Ismail Tipi wird uns allen sehr fehlen", schrieb Rhein.
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Der im türkischen Izmir geborene Tipi arbeitete früher als Journalist und war seit 1999 Mitglied der CDU. Seit 2010 saß er für den Wahlkreis Offenbach-Land II im hessischen Landtag und war zuletzt Sprecher der CDU-Fraktion für Integrationspolitik. Tipi war außerdem Mitglied im Landesvorstand der hessischen CDU, zudem seit 2006 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Heusenstamm im Kreis Offenbach und Mitglied des Kreistages des Kreises Offenbach.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann berichtete laut Mitteilung, Tipi sei als Zwölfjähriger nach Deutschland gekommen. "Als türkischstämmiger Landtagsabgeordneter war er nach dem Einzug in das Parlament im Jahr 2010 für viele Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Land ein Vorbild, sich politisch zu engagieren." Auch habe ihn stets seine Verlässlichkeit, seine klare Haltung und sein Mut ausgezeichnet – "etwa wenn es darum ging, jeglicher Form von Extremismus entschieden entgegenzutreten".
- Nachrichtenagentur dpa