Wegen Rußrindenkrankheit Ahornbäume in Essen müssen gefällt werden
Weil sie von einer Krankheit befallen sind, müssen in Essen zahlreiche Ahornbäume gefällt werden. Doch damit nicht genug: Die Krankheit kann auch für Menschen gefährlich werden.
In Essen grassiert die Rußrindenkrankheit. Nach Auskunft der Stadt ist sie dieses Jahr zum ersten Mal in der Ruhrmetropole aufgetreten. Eigentlich befällt die Krankheit in erster Linie Bergahorne, in selteneren Fällen allerdings auch Spitz-, Silber- und Feldahorne. Da bisher an dreißig Standorten in Essen befallene Bäume gesichtet wurde, müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Im Stadtteil Horst müssen die befallenen Bäume in direkter Nähe zum Horster Mahnmal auf einer Fläche von 7.000 Quadratmeter gerodet werden. Dieser Schritt ist laut Stadt notwendig, da die Bäume nicht mehr standsicher sind und deswegen auf die angrenzenden Bahngleise oder den Radweg fallen könnten.
Auch für den Menschen kann die Baumkrankheit gefährlich werden. Bei sensiblen Menschen können bei intensivem Kontakt allergisch bedingte Entzündungen der Lungenbläschen auftreten.
Heiße Sommer als Ursache
Bis zum Donnerstag sollen die Fällarbeiten abgeschlossen sein. Während die Bäume gefällt werden, sind die Rad- und Fußwege in der Gegend gesperrt. Die Stadt sieht die Maßnahme als Gefahrenabwehrmaßnahme an. Sie wird im Auftrag des Ordnungsamtes durchgeführt.
Ursache für die Krankheit sind die heißen und trockenen Sommern in den Jahren 2017 und 2018. Der Pilz, der den Ausbruch verursacht, hatte durch den Wassermangel und den Trockenstress der Bäume wegen der Hitze besonders gute Chancen, sich auszubreiten.
- Hitze im Sommer 2019: Stadt rief Bürger zum Gießen von Bäumen auf
- Nach Debatte: Chef der Essener Tafel stellt Buch zu Integration vor
Zu erkennen ist die Krankheit an sogenannten Schleimflussflecken am Baumstamm. Außerdem reißen Rinde und weitere Schichten auf und platzen ab. Ein ascheartiger Belag, der sich auf dem Holz ausbreitet, trägt dann die Sporen in sich, die über die Luft verbreitet werden.
- Pressemitteilung der Stadt Essen