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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rot-Weiss Essen fordert RB Leipzig "Müssen dem Gegner die Luft zum Atmen nehmen"
Rot-Weiss Essen hofft im DFB-Pokal gegen RB Leipzig auf die große Überraschung. Dafür fordert der Coach Leidenschaft und Leidensfähigkeit gleichermaßen.
Drittligist gegen Bundesligist, Traditionsverein gegen Red-Bull-Konstrukt, Mini-Etat gegen Millionentruppe – wenn Rot-Weiss Essen an diesem Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky) in der ersten Runde des DFB-Pokals auf RB Leipzig trifft, könnten die Voraussetzungen unterschiedlicher kaum sein. Für Christoph Dabrowski ist es ein typisches Pokalduell unter dem Motto David gegen Goliath. Essens Trainer hofft trotzdem auf das eine Spiel unter hundert Partien, in dem der Underdog sich durchsetzen kann.
"Man ist natürlich auf der Suche nach dem Momentum und dem Quäntchen Glück, dieses eine Spiel zu erwischen", machte Dabrowski vor der Partie deutlich. Er weiß aber auch, dass dafür an diesem Wochenende vieles zusammenpassen und seine Mannschaft an ihre Grenzen gehen muss: "Ich gehe davon aus, dass wir nicht so viel Ballbesitz haben werden. Wir müssen bereit sein, zu leiden. Und die Momente, die uns der Gegner anbietet, müssen wir gnadenlos ausnutzen."
Oberste Vorgabe für seine Elf soll es sein, maximal kompakt zu stehen und das Risiko so gering wie möglich zu halten. Zuletzt hatte RWE im Ligaspiel bei Hannover 96 II trotz des ersten Saisonsieges zu viele Chancen für den Gegner zugelassen. "Ziel muss jetzt eine viel größere Kompaktheit sein, wir müssen dem Gegner die Luft zum Atmen nehmen", fordert Dabrowski von seiner Elf.
RB reist mit zwei Pokalsiegen und Offensivpower an
Dass dies gegen den zweimaligen Pokalsieger der letzten drei Jahre eine ganz besondere Aufgabe wird, ist klar. Zwar wird in der mit Nationalspielern gespickten Elf von Rasenballsport der eine oder andere hoch dotierte Profi noch fehlen. Schlager und Baumgartner sind verletzt, Poulsen ist gesperrt. Dafür kündigt sich eine Power-Offensive mit Lois Openda, Benjamin Sesko, Amadou Haidara und 80-Millionen-Mann Xavi Simons an, die einen durchaus nervös machen kann.
Von einem "sehr herausfordernden Gegner" sprach Christoph Dabrowski im Vorfeld und sparte nicht mit Lob für das Starensemble von Marco Rose: "Es ist eine sehr intensive Mannschaft, die sehr facettenreich Fußball spielt, die mit dem Ball etwas anfangen kann, die gut umschalten kann, gut verteilen und sich Torchancen herausspielen kann. Sie haben in den vergangenen Jahren ein Top-Level erreicht."
"Qualität bei Leipzig ist so hoch, da weiß jeder, was er zu tun hat"
Dass RB im Gegensatz zu Rot-Weiss noch nicht im Ligabetrieb steht, sieht er in diesem Fall nicht als Problem für den Gegner: "Generell ist es natürlich ein Vorteil, wenn man im Rhythmus ist. Aber die Qualität bei Leipzig ist so hoch, da weiß jeder, was er zu tun hat."
Angesichts dieser Qualität "brauchen wir Leidenschaft und Leidensfähigkeit", hat Dabrowski seiner Mannschaft für das ungleiche Duell eingeschärft. Gerade an der heimischen Hafenstraße soll Rot-Weiss nach seinem Willen einen leidenschaftlichen Pokalauftritt hinlegen: "Ich hoffe, dass wir dabei von unseren Fans getragen werden. Und dann gucken wir am Ende, was das Momentum und das Quäntchen Glück mit uns vorhaben."
- Mediengespräch mit Christoph Dabrowski