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Zum journalistischen Leitbild von t-online.RWE mit schlechten Erinnerungen an Verl Dabrowski will Energie und Siegeswillen sehen
Rot-Weiss Essen erwartet am Mittwochabend den SC Verl. Den Frust nach dem 3:3-Remis in Dresden will der Trainer in positive Energie umwandeln.
Noch am Sonntag ließen die Spieler von Rot-Weiss Essen die Köpfe hängen. Beim Tabellenzweiten in Dresden hatte die Mannschaft einen großen Kampf abgeliefert, war auswärts dreimal in Führung gegangen und stand am Ende doch mit nur einem Punkt da. Der späte Ausgleich in der sechsten Minute der Nachspielzeit hatte für viel Frust gesorgt, Julian Eitschberger sprach in seiner Enttäuschung von einer gefühlten Niederlage.
Das will Trainer Christoph Dabrowski so aber nicht stehen lassen, auch wenn die Chronologie des Spiels natürlich bitter gewesen sei: "Jeder hat gesehen, dass wir ein tolles Auswärtsspiel abgeliefert haben bei einer Mannschaft, die zu den Topteams gehört, und in einer Atmosphäre, in der du erst mal bestehen musst."
Dabrowksi: Lehren für das Spiel gegen den SC Verl
Entsprechend gibt es für den Trainer auch eine ganze Reihe an Dingen, die man für die nächsten Wochen mitnehmen könne. Vor allem für das nächste Heimspiel am Mittwoch gegen den SC Verl. Man habe in Dresden gesehen, dass die Mannschaft "von der Mentalität und vom Gen her, gewinnen zu wollen, Schritte weiter ist als vor ein paar Wochen".
Die drei Gegentore aus der Partie am Sonntag sollen sich zu Hause an der Hafenstraße nicht wiederholen. Ein Punkt, den auch Dabrowski kritisch anmerkt. Und auch ein später Ausgleichstreffer für den Gegner soll nicht noch einmal fallen, stellt der Coach klar: "Wir müssen die Cleverness haben, das Ding in den letzten Minuten runterzuspielen. Aber wir haben viele junge Spieler, die in dem Moment Lehrgeld bezahlt haben."
RWE soll Haltung, Energie und Siegeswillen bestätigen
Für die Partie gegen den SC Verl fordert der 46-Jährige: "Wir müssen diese Haltung, diese Energie und diesen Siegeswillen jetzt bestätigen." Zielstrebigkeit auf dem Platz sollen die Rot-Weissen entwickeln und das Stadion mitnehmen. Stimmen die Grundlagen, passe auch der Rest, ist der Coach überzeugt: "Wenn wir die abrufen, können wir auch fußballerisch Akzente setzen und dem Gegner wehtun."
In der vergangenen Saison sah das allerdings noch ganz anders aus. Die deutliche 0:5-Schlappe gegen die Verler daheim an der Hafenstraße dürfte zumindest noch dem einen oder anderen Fan in unangenehmer Erinnerung sein. Generell tat sich RWE in den Vergleichen mit dem Sportclub in den vergangenen Jahren immer schwer. In der Dritten Liga gab es in vier Partien noch keinen Sieg. Blickt man zurück bis in die Regionalliga, gab es den letzten Erfolg im Jahr 2016. Seit zehn Spielen konnte Essen gegen den SC Verl nicht mehr gewinnen.
Entsprechend sollte der Abstiegsplatz, auf dem sich der Gegner zurzeit befindet, kein Maßstab sein. Auch Christoph Dabrowski findet vor dem aktuellen Duell nur lobende Worte für die gegnerische Mannschaft, der er eine klare Spielidee attestiert: "Verl steht für aktiven Ballbesitzfußball, sie sind sehr mutig, intensiv und wollen das Spiel gestalten." In welcher Grundordnung man dem am Mittwoch begegnen will, hat Essens Trainer offengelassen. Klar ist aber, dass er auf den verletzten Linksverteidiger Lucas Brumme weiterhin verzichten muss.
- Mediengespräch mit Christoph Dabrowski