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65 Prozent Auslastung bei Klinikbetten: Erstes Pandemiejahr


Erfurt
65 Prozent Auslastung bei Klinikbetten: Erstes Pandemiejahr

Von dpa
28.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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In Thüringen sind die Krankenhausbetten im ersten Jahr der Corona-Pandemie nach amtlicher Statistik im Schnitt nur zu knapp 65 Prozent ausgelastet gewesen. 2020 ging die Zahl der in den 43 Thüringer Kliniken vollstationär behandelten Menschen um 13,4 Prozent im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau zurück, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Vollstationär behandelt wurden insgesamt rund 502.000 Menschen - nach knapp 580.000 im Jahr 2019. Das Landesamt legte erstmals eine detaillierte Auswertung zur Entwicklung der Krankenhäuser in der Pandemie vor.

Vor Corona waren den Statistikern zufolge 75 Prozent der Thüringer Klinikbetten ausgelastet. Mit Pandemiebeginn im März 2020 hatten viele Häuser nicht dringliche Operationen abgesagt oder aufgeschoben, um Kapazitäten für Corona-Patienten frei zu halten. Dafür erhielten sie pauschale Ausgleichszahlungen für entgangene Einnahmen. Über den gesamten Pandemiezeitraum hinweg waren das insgesamt fast 711 Millionen Euro, wie aus einer Übersicht des Bundesamts für soziale Sicherung zum Stichtag 19. April 2022 hervorgeht. Die stationär behandelten Patienten lagen im Durchschnitt 7,3 Tage im Krankenhaus (2019: 7,4 Tage).

2020 verfügten die Häuser über rund 15.500 Betten, 195 weniger als ein Jahr zuvor. Aufgestockt wurde im Zusammenhang mit der Pandemie die Zahl der Intensivbetten. Sie erhöhte sich um 6,1 Prozent auf 748. Einen Zuwachs verzeichneten die Häuser im ersten Jahr der Pandemie beim Personal. Dies betraf sowohl Ärzte, deren Zahl um etwa 40 auf 5365 stieg, als auch das Pflegepersonal. Im Pflegedienst waren gut 13 700 Menschen beschäftigt, 9,4 Prozent mehr als 2019 (12.527).

Eine Klinikbehandlung dauerte 2020 im Durchschnitt
7,3 Tage (2019: 7,4). Die Krankenkasse Barmer hatte zuletzt erklärt, dass jede zehnte Krankenhausbehandlung auch ambulant in dafür geeigneten Arztpraxen erbracht werden könne. Das gelte vor allem für sogenannte Bagatellfälle, bei denen keine schwerwiegende Akuterkrankung vorliege. Die Krankenhäuser sind für die Kassen der größte Ausgabenbereich.

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