Erfurt Ministerium: Kaum Schäden auf Obstplantagen durch Kälte
Die Thüringer Obst- und Weinbauern sind einer ersten Einschätzung zufolge vom Frost am vergangenen Wochenende weitestgehend verschont geblieben. Es seien nur Schäden in Nischenkulturen wie Aprikose oder Pfirsich entstanden, teilte das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft auf Anfrage mit. Demnach habe es dort bereits geöffnete Blüten gegeben. Hauptkulturen wie Apfel oder Süßkirschen seien bislang nicht betroffen, da sich die Knospen noch im Ruhestadium befinden. Auch beim Wein sei noch nicht von Schäden auszugehen.
Der Austrieb der Reben hat noch nicht begonnen, wie Andreas Clauß sagte, Inhaber des Thüringer Weinguts Bad Sulza (Kreis Weimarer Land), das eine Rebfläche von rund 50 Hektar umfasst. "Momentan ist alles im grünen Bereich." Ausgestanden sei die Gefahr von Frostschäden in diesem Frühjahr allerdings noch nicht, sagte Clauß. "Knackpunkt ist Mitte Mai." Mit den Eisheiligen seien noch Spätfröste möglich, die den jungen Trieben zusetzen könnten.
Im vergangenen Frühjahr waren laut Ministerium in Thüringen nur regional Blütenfröste aufgetreten. Bedeutsam sei jedoch der Winterfrost gewesen, der Schäden an Blütenknospen der Süßkirschensorte "Kordia" und an Weinstöcken in etlichen Weinbergen hinterlassen habe.
Im Jahr 2020 hatten Nachtfröste im März den Obstbauern zugesetzt. Für Blütenfrostschäden im Jahr 2020 seien im vergangenen Jahr Hilfen im Umfang von 1,2 Millionen Euro aus Landesmitteln zum Ausgleich an elf Obstbaubetriebe gezahlt worden, hieß es aus dem Ministerium.