Erfurt Weltmeisterschaften erleichtern Suche nach Hotel-Investoren
Erfurt (dpa/th) – Die zwei geplanten Weltmeisterschaften in Oberhof helfen nach Einschätzung des WM- und Oberhofbeauftragten Hartmut Schubert auch bei der Ansiedelung neuer Hotels in der Stadt. "Die Stimmung dort oben ist jetzt positiv und nicht mehr – wie in der Vergangenheit – im Sinkflug", sagte Schubert am Dienstag in Erfurt. Unter anderem gebe es inzwischen Investoren, die den Neubau eines Hotels an der Therme in Oberhof in Erwägung zögen.
Solche Projekte seien wichtig, um den Tourismus im Thüringer Wald weiterzuentwickeln. Die Übernachtungszahlen in Oberhof könnten nur steigen, wenn es auch ausreichend Betten für Touristen gebe. "Das ist auf einem guten Weg", sagte Schubert, der auch Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium ist.
Anfang 2023 soll in Oberhof erst eine Rennrodel- und kurz darauf eine Biathlon-Weltmeisterschaft stattfinden. Schubert betonte, die geplanten Wettkämpfe würden auf mehr als 50 Jahren alten Sportanlagen ausgetragen, die seit geraumer Zeit umfassend saniert werden. Auch bei der Durchführung der beiden Weltmeisterschaften soll Nachhaltigkeit eine Rolle spielen.
Nach Angaben Schuberts wird es zum Beispiel für die Weltmeisterschaften nicht mehr nötig sein, Kunstschnee nach Oberhof zu fahren - falls nicht ausreichend Schnee vom Himmel fallen sollte. In einem Depot in Oberhof könnten etwa 20.000 Kubikmeter Schnee gelagert werden, der mit Hilfe von Sägespänen aus dem Thüringer Wald kühl gehalten werde. Die Späne fungieren dabei als eine Art Isolierschicht.
Auch soll es Fans so einfach wie möglich gemacht werden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Wettkämpfen anzureisen, "sodass eigentlich die Anreise per Auto nicht der Vorzugsweg ist", sagte Schubert. In den Ticketpreisen sei die Nutzung von Bus und Bahn in der Region teilweise bereits enthalten.
Durch die Nutzung der modernisierten Sportanlagen nach den Weltmeisterschaften - auch durch Touristen - werde die Region auch langfristig von den Veranstaltungen profitieren, sagte Schubert.