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Zwei Milliarden Euro für Bildung und Sport: GEW enttäuscht


Erfurt
Zwei Milliarden Euro für Bildung und Sport: GEW enttäuscht

Von dpa
08.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Schwamm liegt an der Tafel. (Quelle: Annette Riedl/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Zu wenig Entlastung für Lehrer und Schulleitungen: Die Vorsitzende der Thüringer Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), Kathrin Vitzthum, hat sich enttäuscht über den neu beschlossenen Haushalt 2022 für den Bildungssektor gezeigt. Es gebe keine weiteren Aufwüchse bei Lehrerstellen. "Das ist hinsichtlich des Bedarfs, den wir haben, sicherlich ein Problem", sagte Kathrin Vitzthum der Deutschen Presse-Agentur.

Der Thüringer Landtag hatte vergangene Woche den Haushalt für das bereits laufende Jahr verabschiedet. Für den Bereich Bildung, Jugend und Sport, den Helmut Holter (Linke) als Minister verantwortet, sind rund zwei Milliarden Euro vorgesehen. Allerdings muss eine sogenannte globale Minderausgabe geleistet werden, die die Landesregierung dazu zwingt, noch rund 330 Millionen Euro einzusparen. Nach Plänen von Finanzministerin Heike Taubert (SPD) soll Holter rund 74,3 Millionen Euro einsparen. Holter ließ nach einer Kabinettssitzung am Dienstag mitteilen, dass er dazu noch Gesprächsbedarf sieht. Taubert dagegen machte deutlich, dass es keine Nachverhandlungen geben könne.

Vitzthum sagte, man müsse damit rechnen, dass die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die in den kommenden Jahren den Schuldienst verlassen, weiter ansteige. Dies werde wegen der Altersstruktur vor allem Regel- und Förderschulen sowie die berufsbildenden Schulen betreffen.

Es brauche also noch mehr Stellen, um das zu kompensieren. Zugleich räumte sie ein, dass viele Stellen derzeit gar nicht besetzt werden könnten, weil nicht genügend geeignetes Personal gefunden werde.

"Wir fordern seit langem eine Klassenleiterstunde zur Entlastung", sagte Vitzthum. Auch dies sei in dem Haushalt nicht abgebildet, ebenso wenig wie Geld für Assistenzen zur Entlastung der Schulleitungen, die die GEW fordert. "Die sollen Schulleitungen bei Verwaltungsaufgaben entlasten, damit Schulleitungen sich wieder um die pädagogische Leitung der Schule kümmern können und nicht ständig mit Anträgen und Dokumentationen befasst sind", sagte Vitzthum.

Man vermisse auch die Möglichkeit, dass Stellen von Horterzieherinnen auf 100 Prozent aufgestockt werden können. "Um Ganztagsschule anders zu denken, halten wir die Aufstockung auf 100 Prozent für richtig und notwendig", so Vitzthum.

Die Gewerkschafterin lobte, dass rund 1,8 Millionen Euro zusätzlich für Schulsozialarbeiter eingeplant sind und dass die Mittel für die Erzieherausbildung (PIA) um 630.000 Euro aufgestockt wurden. "Das ist ein wichtiges Signal, weil wir ja auch den Fachkräftemangel im Kita-Bereich sehr deutlich spüren", sagte Vitzthum.

Im beschlossenen Haushalt sind nun mehr als 26 Millionen Euro für Schulsozialarbeit eingeplant, für die örtliche Jugendförderung stehen rund 17 Millionen Euro bereit. Um die praxisintegrierte Erzieherausbildung (PIA) zu finanzieren, sind rund 3.250.000 Euro veranschlagt.

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