Erfurt Forst: Thüringer Wälder besser gegen Unwetter gewappnet
15 Jahre nach dem verheerenden Orkan "Kyrill" sieht die Landesforstanstalt Thüringens Wälder besser gegen derartige Unwetter gewappnet. "Inzwischen gibt es in Thüringen deutlich mehr Mischwälder und weniger sturmanfällige Fichtenbestände", teilte Volker Gebhardt, Vorstand von Thüringenforst, mit. Allein in den ersten beiden Jahren nach dem Orkan seien im Staatswald 2,5 Millionen Jungbäumchen, davon rund 2 Millionen Laubbäume wie Eichen, Buchen, Eschen oder Ahorne, gepflanzt worden. Der Orkan "Kyrill" war in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 2007 über Europa hinweg gezogen und hatte vielerorts schwere Schäden angerichtet.
In Thüringer Wäldern vernichtete oder lichtete er nach Angaben der Landesforstanstalt Baumbestände auf rund 12.000 Hektar Fläche und hinterließ unzählige verstreut liegende kleinere Windbruchstellen. Er fegte Millionen Bäume hinweg, der finanzielle Schaden allein im Staatswald und den Wäldern von Kommunen belief sich nach damaligen Angaben auf mehr als 100 Millionen Euro. Auf den geschädigten Flächen wurden neue Baumarten angepflanzt, die als widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen gelten als die in Thüringen traditionell dominierenden Fichten. Die Wiederaufforstung nach dem Orkan war laut Thüringenforst innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen.