Erfurt 35-Stunden-Woche: Metall-Tarifparteien vereinbaren Einstieg
Die IG Metall und der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen (VMET) haben sich auf einen tariflichen Rahmen zur Angleichung der Arbeitszeit geeinigt. Das teilten Gewerkschaft und VMET am Freitag in Erfurt mit. Damit könne nun auch in Thüringen der Weg in Richtung 35-Stunden-Woche beschritten werden erklärte Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte. "Arbeitgeber und Betriebsrat können mittels freiwilliger Betriebsvereinbarung Verkürzungsschritte hin zur tariflichen 35-Stunden-Woche der westlichen Tarifgebiete vereinbaren", erläuterte VMET-Sprecherin Ute Zacharias.
Der Einigung zufolge soll die jeweilige Arbeitszeit in den Betrieben vereinbart werden. "Dabei sind sehr vielfältige differenzierende betriebliche Lösungen möglich", unterstrich Zacharias. Ohne freiwillige Betriebsvereinbarung bleibe die bisherige im Flächentarifvertrag vereinbarte Arbeitszeit von 38 Stunden pro Woche bestehen.
"Diese Tarifvereinbarung war möglich, weil der Bandbreite der tarifgebundenen Betriebe der Thüringer Metall- und Elektroindustrie Rechnung getragen wurde", sagte VMET-Vorstandsvorsitzender Thomas Kaeser. Laut Köhlinger gehe es jetzt darum, die Angleichung auf betrieblicher Ebene möglichst flächendeckend umzusetzen.