Erfurt Linke fordert mehr Rente für in DDR geschiedene Frauen
Die Thüringer Linke-Fraktion hat den neuen Ostbeauftragten Schneider dazu aufgerufen, sich für eine bessere Rente von Frauen, die in der DDR geschieden wurden, einzusetzen. "Seit rund 30 Jahren warten die in der DDR geschiedenen Frauen auf eine faire Rentenlösung", erklärte die Linke-Sozialpolitikerin Carola Stange am Dienstag. Die Zeit dränge, weil viele Betroffene nach so langer Zeit eine Lösung des Problems gar nicht mehr erleben würden.
In der DDR Geschiedene gehören zu einer Gruppe Betroffener, die bei der Überführung des DDR-Rentensystems nach der Wende teils erhebliche Nachteile hinnehmen mussten. Damals wurden bestimmte Sondertatbestände des DDR-Rentenrechts nicht übernommen oder nicht vollständig anerkannt.
Stange kritisierte Pläne, den Betroffenen nur einmalig eine Zahlung aus einem Fonds zu gewähren. Ihrer Meinung nach sei eine "faire rentenrechtliche Lösung notwendig, die den jeweiligen Betroffenen in Zukunft in angemessener Höhe und kontinuierlich als monatliche Rentenzahlung zugutekommt", erklärte die Linke-Politikerin. Eine Einmalzahlung aus dem Härtefall-Fonds könne höchstens als eine Art Entschädigung für 30 Jahre Wartezeit akzeptiert werden.