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Weniger Schafe in Thüringen als im Vorjahr


Erfurt
Weniger Schafe in Thüringen als im Vorjahr

Von dpa
14.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Schäferin mit HerdeVergrößern des Bildes
Eine Schäferin steht mit ihrer Schafherde auf einer mit Schnee bedeckten Wiese. (Quelle: Thomas Warnack/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

In Thüringen ist der Schafbestand gesunken. In landwirtschaftlichen Betrieben Thüringens, die mindestens 20 Schafe halten, wurden am 2. November 2021 insgesamt 110.600 Schafe gezählt - sechs Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Auch der Bestand an Lämmern und Jungschafen (unter einem Jahr alt) ist den Angaben zufolge gesunken - um fünf Prozent auf 21.100 Tiere. Eine gleiche Entwicklung zeigt sich bei Mutterschafen. Hier nahm die Zahl der Tiere um sieben Prozent ab. Die Bestände der Milchschafe, Schafböcke und Hammel stiegen hingegen leicht an. Nach Angaben der Thüringer Schafzüchter hat der sinkende Bestand mehrere Gründe. Das Hauptproblem sei die fehlende Wirtschaftlichkeit in der Branche, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter, Jens-Uwe Otto. Schon über Jahre sei dort wirtschaftlich nicht viel zu verdienen. Und das, obwohl die Branche in Bezug auf Klimaschutz und Artenvielfalt genau das mache, was die Politik von der Landwirtschaft wolle. Darüber hinaus seien die meisten Schäfer mittlerweile über 50 oder 60 Jahre alt und fänden nur noch selten Nachwuchskräfte, die Schafsherden übernehmen. "Das ist ein Vollzeitjob mit 365 Tagen und 24 Stunden Hofbereitschaft. Die jüngeren Leute wollen heutzutage aber ein höheres Einkommen erzielen und nicht mehr in der Schafshütte schlafen." Ein weiterer Grund für den Rückgang der Schafsbestände sei die Wiederansiedlung des Wolfes und damit die ständige Gefahr, dass Schafe gerissen werden. Zwar würden Präventionsmaßnahmen zum Teil staatlich gefördert, der Mehraufwand an Arbeit und zusätzlichen Zäunen lohne sich jedoch trotzdem oft nicht für die Schäfer.

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