Erfurt Häuser und Wohnungen werden erfasst: Erste Etappe geschafft
Rund 150.000 Thüringer Wohnungs- und Hausbesitzer sowie Verwalter haben in den vergangenen Wochen Post vom Statistischen Landesamt bekommen. Sie wurden um die Überprüfung vorhandener Daten zu ihren Immobilien gebeten - mit großer Resonanz, wie ein Sprecher des Landesamtes auf Anfrage mitteilte. "Wir haben einen Rücklauf von bisher gut zwei Dritteln der Angeschriebenen. Das ist für eine Vorbefragung ein hoher Anteil. Wir sind sehr zufrieden", sagte der Sprecher des Landesamtes.
Damit sei die erste Etappe, eine Art Testlauf für die im kommenden Jahr anstehende Gebäude- und Wohnungszählung, weitgehend geschafft. Sie ist Bestandteil des Zensus 2022 - einer bundesweiten Erhebung alle zehn Jahre unter anderem zu Einwohnerzahlen, zu Ausbildungsstand, Erwerbstätigkeit, Arbeitsort, aber auch zum Wohnen.
Beim letzten Zensus vor zehn Jahren waren in Thüringen 537.000 Gebäude mit 1,2 Millionen Wohnungen und 573.000 Eigentümern erfasst worden. Bei der Vorbefragung seit diesem September konnten die Angeschriebenen online einen Fragebogen ausfüllen.
Allein in Thüringen wird für den Zensus, für den die Vorbereitungen laut Landesamt auf Hochtouren laufen, ein Aufwand in zweistelliger Millionenhöhe veranschlagt. Bereits eingerichtet seien Erhebungsstellen in den 22 Kreisen und kreisfreien Städten des Freistaats, sagte der Präsident des Landesamtes, Holger Poppenhäger. "Sie sind betriebsbereit."
Sie seien für die Koordination und Durchführung der Haushaltebefragung im kommenden Frühjahr zuständig. Rund 2500 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte würden dafür in Thüringen benötigt. Der Zensus liefere "verlässliche Basisdaten, die Entscheidungsgrundlage für Verwaltung, Politik und Wirtschaft sind", so Poppenhäger.