Erfurt Aufklären und fortbilden: Kooperation gegen Antisemitismus
Eine Meldestelle und ein Kompetenzzentrum mit Bildungsangeboten wollen künftig stärker zusammenarbeiten, um in Thüringen den Kampf gegen Antisemitismus voranzubringen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Dienstag in der Erfurter Staatskanzlei unterzeichnet. Für die Landesregierung tat dies Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff.
"Die Dokumentation und Sichtbarmachung von Antisemitismus muss immer auch Hand in Hand gehen mit Prävention und Bildungsangeboten", sagte die Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), Anja Thiele. Daher sei die Kooperation so wertvoll.
Während die RIAS-Meldestelle vor allem antisemitische Vorfälle erfasst, die zum Beispiel nicht zur Anzeige gebracht wurden oder die Grenze zur Strafbarkeit noch nicht überschritten haben, leistet die Perspektivwechsel-Praxisstelle Thüringen vor allem Bildungsarbeit.
Hoff sagte, der Kampf gegen Antisemitismus sei eine Aufgabe für alle Menschen in Deutschland sei. Es gebe ein großes Dunkelfeld antisemitischer Vorfälle, auch in Thüringen. Dieses gelte es auszuleuchten.