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195.000 Euro für Impfparty: Verantwortliche stehen dazu


Erfurt
195.000 Euro für Impfparty: Verantwortliche stehen dazu

Von dpa
08.11.2021Lesedauer: 2 Min.

Nach Kritik an einer knapp 200.000 Euro teuren Impfparty der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) haben die Verantwortlichen die Feier verteidigt. Bei der Veranstaltung mit 1000 geladenen Gästen sei es um ein Dankeschön für die Mitarbeiter der Impfkampagne gegangen. Außerdem habe die Feier unter Einhaltung der 2G-Regeln gezeigt, dass eine Impfung den einzigen verlässlichen Weg zur Normalität ebne, hieß es in einer Stellungnahme der KVT und des Gesundheitsministeriums vom Montag.

Die Gesamtkosten von 195.000 Euro seien aus dem Budget für die Impfkampagne im Land genommen worden. Bezahlt worden sei damit unter anderem der Auftritt des Künstlers Jan Delay, über die Gage sei Stillschweigen vereinbart worden. Ein Großteil der Kosten, nämlich 170.000 Euro, sei durch Einsparungen im IT-Bereich refinanziert worden. Den Restbetrag rechtfertigten KVT und Ministerium damit, dass die Veranstaltung "ein großer, gemeinsamer Impfaufruf war und als solcher auch medial vorab angekündigt wurde". Es seien anders als teils dargestellt keine Mittel aus den Honoraren der Thüringer Vertragsärzte geflossen.

Ein "Spiegel"-Bericht über die Kosten der Veranstaltung am 22. Oktober hatte in den letzten Tagen zu Kritik geführt. Der CDU-Landtagsabgeordnete Mike Mohring bezeichnete die Feier auf Twitter als "instinktlos" und "Geldverschwendung". Auch der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Andreas Bühl, kritisierte die "Großveranstaltung mit Häppchen und Jan Delay". Der SPD-Gesundheitspolitiker Lutz Liebscher stellte eine mündliche Anfrage an die Landesregierung.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) wies die Kritik zurück. "Die nun im Nachhinein geäußerten Vorhaltungen treffen vor allem diejenigen, die mit der Veranstaltung geehrt werden sollten", erklärte sie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für ihr Engagement häufig Beschimpfungen und Bedrohungen von Impfgegnern ausgesetzt gewesen. "Jetzt mit Blick auf die niedrige Impfquote zu behaupten, das Dankeschön sei nicht gerechtfertigt gewesen, halte ich für verfehlt."

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