Erfurt EKM fordert mehr Flexibilität beim Denkmalschutz
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat von den zuständigen Denkmalbehörden mehr Flexibilität beim langfristigen Erhalt von Gebäuden gefordert. "Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Kirchengebäude, die über Jahrhunderte gewachsen sind, als bedeutendes kulturelles Erbe zu erhalten. Gleichzeitig müssen wir sie aber auch in vielerlei Form als lebendige Orte gestalten, in denen sich ein zeitgemäßes Gemeindeleben für alle Altersgruppen abspielen kann", sagte die Leiterin des Baureferates im EKM-Landeskirchenamt Erfurt, Elke Bergt, am Dienstag. Hinsichtlich der Barrierefreiheit oder der Nutzung von Dachflächen für Solaranlagen brauche es mehr Spielräume und Einzelfallentscheidungen seitens der Denkmalbehörden.
Auf dem Gebiet der EKM stehen rund 3900 Kirchengebäude und 132 Friedhofskapellen, das sind etwa 20 Prozent aller evangelischen Kirchen in Deutschland. Von den Kirchen entfallen rund 1900 auf Thüringen, rund 1700 auf Sachsen-Anhalt und rund 140 je auf Sachsen und Brandenburg. 99 Prozent der Kirchengebäude in der EKM stehen unter Denkmalschutz. Die Hälfte der Kirchen ist älter als 500 Jahre.
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag sind Kirchen, Kapellen, Klöster und Pfarrhäuser für Besucher zugänglich, die sonst gar nicht oder nur unregelmäßig geöffnet haben.