Erfurt Zwei Thüringer Kommunen in erster Corona-Warnstufe
Zwei Kommunen in Thüringen müssen nach dem Erreichen der ersten Corona-Warnstufe Maßnahmen zum Gegensteuern ergreifen. Nach dem Thüringer Frühwarnsystem erreichten die kreisfreie Stadt Suhl und der Landkreis Hildburghausen am Sonntag die Warnstufe "Gelb", wie aus einer Übersicht des Thüringer Gesundheitsministeriums hervorgeht. In den zwei Südthüringer Kommunen liegt sowohl die Inzidenz bei Neuinfektionen und die der Krankenhausbehandlungen im Zusammenhang mit Corona seit mehr als drei Tagen über dem jeweiligen Schwellenwert von 35 beziehungsweise 4.
Nach den Thüringer Corona-Regeln sind die Kommunen beim Erreichen der ersten Warnstufe verpflichtet, Schutzvorkehrungen zur Pandemie-Eindämmung zu treffen, etwa den Besuch von Gaststätten, Hotels, Schwimmbädern und Fitnessstudios nur geimpften, genesenen oder negativ getesteten Menschen zu erlauben.
In Suhl lag die Inzidenz bei Neuinfektionen am Sonntag bei 71,4 - der höchste Wert in Thüringen - und den vierten Tag in Folge über der Marke von 35. Die Zahl der wöchentlichen Klinikfälle je 100.000 Einwohner wurde mit 8,2 angegeben, sie lag den dritten Tag hintereinander über dem Schwellenwert von 4. Im Kreis Hildburghausen war der Grenzwert bei Neuinfektionen am Sonntag (55,9) den achten und der bei Klinikeinweisungen wegen oder mit Corona (9,6) ebenfalls den dritten Tag in Folge überschritten.
Thüringenweit stieg die Inzidenz bei Neuinfektionen am Sonntag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts weiter - auf 30,4. Im Bundesvergleich ist das der drittniedrigste Wert hinter Sachsen-Anhalt (22,9) und Sachsen (29). Am Wochenende meldeten die Gesundheitsämter für Thüringen insgesamt 215 neue Infektionen, 135 am Samstag und 80 am Sonntag.